Mittwoch, 31. Juli 2013

Der Moderne: Jamaican Julep mit T.R.C. Worthy Park 4 YO

Liebe Rum Gemeinde,

heute widmen wir uns dem zweiten Drink mit dem Worthy Park. Dieses Mal haben wir einen klassischen Drink in ein modernes Kleid gesteckt. Der Julep wird zumeist mit Bourbon Whiskey zubereitet und wurde in dieser Form schon im 18 Jahrhundert in den Staaten genossen. Seit 1938 ist der Mint Julep das offizielle Getränk des Kentucky Derby, einem Galopprennen, welches seit 1875 ausgetragen wird. Einige werden den Woodford Reserve Bourbon kennen, welcher auch als Kentucky Derby Edition erhältlich ist und als Basis dieses Drinks dient.
Nun haben wir uns allerdings gedacht, hier könnte man auf Basis des Worthy Parks eine fruchtige Adaption des Mint Julep, Ideal für den Sommer, kreieren. Gesagt getan, haben wir als Süßungsmittel den Zuckersirup durch 2 Barlöffel fein passierte Marillenmarmelade ersetzt. Diese wird zusammen mit 2cl Rum sowie einem Dash Orangenbitters aufgelöst und mit 10-12 Blättern angeklatschter Minze in einem Silberbecher (alternativ geht natürlich auch ein Glas) für 5 Minuten ziehen gelassen, wobei die Minze zwischendurch immer wieder leicht angedrückt werden sollte, um die Extraktion der ätherischen Öle zu bewirken. Dann den Becher zur Hälfte mit Crushed Ice füllen, rühren und nach und nach unter stetigem Rühren mit den restlichen 4cl Rum, sowie Crushed Ice auffüllen bis der Becher beschlägt. Zum Schluß nochmals Crushed Ice daraufgeben und mit Minze, einer halben Aprikose, sowie einer Cocktailkirsche garnieren: Fertig ist ein herrlich kühler, fruchtiger und erfrischender Sommerdrink!

Mint Julep mit The Rum Cask Worthy Park 4 YO
Unser Rezept:

6 cl The Rum Cask Wothy Park Jamaica Rum 4 YO
2 BL Darbo Goldmarille (fein passiert)
1 Dash TBT Orange Bitters
10-12 Minzblätter


Garnish:

Minze
1/2 Aprikose
Cocktailkirsche (Griottines)


Fazit: Eiskalte Fruchtbombe, Aprikose und Orange harmonieren perfekt mit den fruchtigen und grasigen Noten des Worthy Park. Der hohe Alkoholgehalt des Worthy Parks ist zu keiner Zeit dominant, vermag es allerdings die gewünschte Verwässerung bei diesem Drink zu überstehen. Wir finden: nicht nur eine Alternative zum klassischen Julep mit Bourbon, sondern ein Sommerdrink vor dem Herrn!

Ein weiterer Drink steht noch aus. Und soviel sei verraten, ein sehr überraschender, pefekt haromierender Drink, der aber dennoch einfachst in der Zubereitung ist. Doch dazu am Wochenende mehr ;)

Auf dass wir die heissen Tage alle unbeschadet überstehen,
Euer Leo

Montag, 29. Juli 2013

Basil on Fire by Mixael

Liebe Rum Gemeinde,

viele von euch warten sicher schon auf den zweiten Drink mit dem Worthy Park, welcher hier in den nächsten zwei Tagen auch sicher noch erscheinen wird. Allerdings möchte ich einen Drink spontan dazwischen schieben, der es mir sehr angetan hat und den ich euch bei diesem Wetter nicht vorenthalten möchte.
Der Sommer drückt und so haben erfrischende, oft kohlensäurehaltige, Drinks absolute Hochkonjunktur! Das dachte sich auch Cocktails & Dreams Member "Mixael" und experimentierte ein wenig mit dem bekannten Konzept des Gin Basil Smash bzw. Gin Basil Highball herum.
Statt Gin wurde Rum Fire genommen, ein überaus kräftiger, dominanter, Continental Flavoured High Ester Jamaica Rum aus den Pot Stills der Hampden Distillery. Das ist insofern bemerkenswert, als dass Rum Fire in unseren Augen ansich eher schwer vermixbar ist. Im Mai Tai beispielsweise ist er so dominant, dass er den Drink fast zum Daiquiri macht, da er die restlichen Zutaten kaum durchkommen lässt und selbst kaum gelagerte Noten hat. Dazu ist er mit anderen Rums nahezu nicht zu blenden, da er auch hier immer das Heft des Handelns in der Hand hält und den Blendpartnern in der Regel kaum eine Chance lässt.
Eben diesen Rum Fire lies Mixael im Basil Highball antreten und siehe da: die Kombination ging auf. Voller Begeisterung berichtete er dem Barrel Aged Thoughts Team davon, was uns, bzw. in diesem Fall mich, dazu veranlasste, das Ganze einmal nachzumixen.

Basil on Fire by Mixael
Mixa's Rezept:

5 cl Rum Fire Hampden Estate Jamaica Rum
3 cl Limettensaft
2 cl Zuckersirup
eine Hand voll Basilikum

7 cl Soda on top


Sirup und Limettensaft werden zusammen mit dem Basilikum gemuddelt. Rum wird hinzugegossen und das ganze wird, wie ein Gin Basil Smash, auf Eis geshakt. Danach doppelt in ein Longdrink Glas auf frisches Eis abseihen und mit Soda aufgießen.

Fazit: der Drink funktioniert nicht nur sehr gut, er reicht für mich sogar an das Original mit Gin, egal ob mit oder ohne Soda, heran! Und nicht nur das, ich glaube beinahe, das ist, neben dem klassichen Daiquiri natürlich, der beste Drink, den ich mit Rum Fire bisher hatte. Rum, Sweet & Sour und Basilikum ergeben eine stimmige Ballance, bei der jeder Part zur Geltung kommt. Zunächst kommt Basilikum, anschließend der Rum durch. Lecker!
Es ist 22.00 Uhr und es ist noch immer elendig warm, draußen wie drinnen, und dieser Drink schafft es zumindest für 10 Minuten, mich etwas abzukühlen. Dann ist er leer. Nachmachen dringend empfohlen! Ich bin mir dann mal einen zweiten machen...

Bis demnächst,
Flo

Donnerstag, 25. Juli 2013

Der Klassiker - Daiquiri mit The Rum Cask Worthy Park 4 YO

Liebe Rum Gemeinde,

als ersten Cocktail mit dem neuen The Rum Cask Worthy Park Jamaica Rum 4 YO haben wir uns für einen Klassiker entschieden: den Daiquiri. Wenn auch der Name erst um 1900 herum entstand (leitet sich von einem kleinen kubanischen Dorf ab) und seine große Popularität untrennbar mit dem Namen Ernest Hemingway und der Bar La Floridita verknüpft sind, so besteht die Rezeptur aus Rum, Limettensaft und Süßungsmittel in dieser Form hingegen schon seit weit über 100 Jahren und hat ihren Ursprung nicht, wie viele nach ihm entstandene Drinks, in einer Bar, sondern wohl in der Ungenießbarkeit des puren Rums der damaligen Zeit. Die Herstellung von Rum verlief noch wesentlich unsauberer, der Rum war "dreckiger" und viel alkoholischer. Zudem konnte sich lange im Fass gereiften Rum kaum jemand leisten, so dass z.B. Seefahrer nicht selten nur ungelagerten Rum an Bord hatten. Die Verdünnung mittels Süße und Säure machte den Rum trinkbarer und war daher vor allem Mittel zum Zweck.
Der heutige Daiquiri hat mit dem damaligen, bis auf die grobe Rezeptur natürlich, nicht mehr viel gemeinsam. Aus einer hoch-potenten Mischung als Mittel zum Zweck ist ein eleganter, anspruchsvoller Cocktail geworden, der zu höchstem Genuss einlädt. Denn inzwischen greift man bei der Zubereitung des Daiquiri auf hochwertige Rums zurück, die auch teilweise, so wie unser heutiger Rum, pur genossen werden können. 


Daiquiri mit Worthy Park Jamaica Rum 4 YO
Unser Rezept:

5 cl The Rum Cask Worthy Park Rum 4 YO
3 cl Limettensaft
2 cl Zuckersirup


Fazit: das Ergebnis ist ein hervorragend ausballancierter, fruchtiger aber auch erfrischender Sommerdrink.
Was sich vom klassischen Daiquiri unterscheidet, sind die deutlichen, gelagerten Noten zu Beginn. Ein ganzer Fruchtkorb macht sich im Mund breit, der sich in erster Linie in Form von Bananenchips/Bananenkompott bemerkbar macht. Dahinter erscheint ein Hauch Vanille. Was direkt auffällt, es handelt sich um einen sehr, sehr öligen Drink.. silky.. yummie! Die Frucht zu Beginn schlägt in grasige, frische Noten zum Ende um. Wir finden hier auch die Pur wahrgenommen Noten von Sonnenblumenkernen wieder. Und gerade das macht ihn zum Sommer-Daiquiri par excellence! Fruchtig, aber hinten heraus erfrischend. Selbst im Gegentest mit dem Preiskonkurrenten Banks 5 Island gewann er für uns (und eine Freundin, welche Banks liebt, war im Übrigen auch dieser Meinung)! Medium Bodied Fruchtbomben-Jamaicaner meets Daiquiri: Eine Offenbarung!

Dieses war der erste Streich...

... und der zweite folgt zwar nicht gleich, aber in wenigen Tagen ;)

Bis dahin,
Leo & Flo