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Sonntag, 2. Februar 2020

Caroni - History & Legacy of a Lost Distillery

Liebe Rum Gemeinde,

im letzten Jahr gelang es mir bereits, meinen Überblick zur Hampden Distillery fertigzustellen und heute kann ich nach ca. zwei Jahren auch bei Caroni endgültig Vollzug melden! Bedanken möchte ich mich vorab insbesondere bei Johnny Drejer, der mir die Fotos seiner Trinidad-Reise zur Verfügung gestellt hat um euch Caroni ein wenig näher bringen zu können. Mange tak!  

Source: 2017 © Johnny Drejer 


1. Standort:

Caroni war eine Rum Destillerie auf Trinidad, die von 1918 bis 2002 bestand und an die gleichnamige Zuckerfabrik gebunden war. Sie gehörte zuletzt dem Staat Trinidad & Tobago in Form der Caroni (1975) Ltd., die bis 2003 existierte, und seine Rums, die noch immer, über 15 Jahre nach Schließung, unabhängig abgefüllt werden, zählen seit einigen Jahren zu den zum Teil begehrtesten und teuersten Rums der Welt.
Die Destillerie Caroni liegt im Süden der bevölkerungsreichen Region Tunapuna-Piarco, im Nordwesten der Insel, südöstlich der Hauptstadt Port of Spain. Unmittelbar südlich des Areals verläuft die Southern Main Road, die Achse die von Curepe, also vom Nordwesten der Insel, bis an den südwestlichsten Punkt Trinidads, nach Icacos, führt. Im Norden Caronis verläuft der namens-gebende Caroni River. Von der Destillerie selbst sind heute leider nur noch Ruinen erhalten, die wohl auch nur eingeschränkt zugänglich sind aber einige Besucher in den letzten Jahren haben auf ihren Fotos eindringlich festgehalten, dass der Geist der einstigen Destillerie noch immer greifbar ist. Das einstige Gesamt-Territorium Caronis umfasste 312 km² und damit ca. 6% der Insel Trinidad.

Trinidad map by tntisland.com



2. Geschichte und allgemeine Informationen:

Die Geschichte der Destillerie Caroni startet im Jahr 1918, unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg, als man (als eine von zu diesem Zeitpunkt noch ca. zehn Destillerien auf der Insel) damit begann Rum zu produzieren. Anders als viele andere Destillerien in der Karibik, deren Geschichten meist noch wesentlich länger zurück reichen, hat Caroni also keine unmittelbare Sklaverei-Vergangenheit, da diese in den 1830er Jahren endete. Zur Produktion seines Rums nutzte man bei Caroni die Melasse, die man aus der Estate-eigenen Zuckerproduktion gewann und war dadurch, im großen Gegensatz zu vielen anderen Rum Destillerien im 20. Jahrhundert, unabhängig von Melasse-Importen, z.B. aus Guyana.

Die erste große Veränderung erfolgte im Jahr 1937, als Trinidad, damals noch britische Kolonie, Caroni an Tate & Lyles, ein großes britisches multinationales Konglomerat, verkaufte, wodurch die Caroni Sugar Estates (Trinidad) Ltd zu Caroni Limited Planters, Sugar Manufacturers & Distillers Trinidad, kurz, Caroni (1937) Limited wurde. In den Jahren von 1937 bis 1962 folgten einige Übernahmen anderer Destillerien durch Caroni (1937) Limited. Zunächst kam es schon 1937 zur Verschmelzung mit Waterloo Estates. Im Jahr 1955 folgten dann Esperanza und Bronte Estate, sowie im Jahr 1961 Woodford Lodge Estate und 1962 schließlich Ste Madeline Estate. Auf diese Weise war Caroni dazu in der Lage, sich eine dominante Rolle in der Zuckerindustrie zu verschaffen.  Die nutzte Caroni ebenso dazu, einige wegweisende Entwicklungen zu initiieren und voranzutreiben. Dazu zählen die industrielle Nutzung von Bagasse, die Mechanisierung der Feldarbeit, der Bulkhandel ab 1950, ein Gewinnbeteiligungsprogramm für die Caroni-Arbeiter ab 1956, eine Altersvorsorge ab 1963 und die Entwicklung neuer Zuckerrohrkulturen ab 1964. Der heute bekannteste Rum aus dieser Zeit ist sicher der Caroni Navy Rum Extra Strong, dem im Jahr 2018 eine Replica-Anniversary Abfüllung gewidmet wurde. Ein derartiger Kultstatus war damals, in der Mitte des 20. Jahrhunderts, allerdings noch überhaupt nicht absehbar, nicht einmal ansatzweise.

In den 1970er Jahren veränderten sowohl Tate & Lyles, als auch der Staat Trinidad & Tobago parallel ihre jeweilige wirtschaftliche Ausrichtung. In dieser Zeit, Trinidad & Tobago war inzwischen schon seit 1962 von Großbritannien in die staatliche Unabhängigkeit entlassen worden, wurde das Geschäft mit Zucker aus Trinidad für Tate & Lyles im Zuge des sich ankündigenden und schließlich erfolgten EWG-Beitritts Großbritanniens immer weniger rentabel. Eine der Bedingungen eines Beitritts Großbritanniens zur EWG war eine Regelung, inklusive einer Preisobergrenze, für Zuckerexporte aus den ehemaligen Kolonien, da die übrigen europäischen Staaten eine zu starke Konkurrenz für die einheimische Zuckerindustrie fürchteten. Diese wurden in den so genannten Lomé Sugar Protocols festgelegt. Darüber hinaus hatte sich Trinidad & Tobago verpflichtet, seinen Zucker ausschließlich nach Großbritannien zu liefern. Gleichzeitig forcierte Trinidad & Tobago dementsprechend eine eher nach Innen gerichtete Wirtschaftspolitik und sah nun vor allem den einheimischen Markt. Zu diesem Zweck kaufte man Tate & Lyles 51% der Anteile an Caroni (1937) Limited im Jahr 1970 ab. Bei Tate & Lyles wiederum richtete man sich unter den gegebenen Umständen auf eine von Caroni unabhängige Zuckerversorgung ein und setze sich bei den EWG-Beitrittsverhandlungen Großbritanniens in den Lomé Sugar Protocols sogar für für Trinidad & Tobago und Caroni nachteilige Bedingungen ein. Im Jahr 1975 schließlich verkaufte Tate & Lyles folglich auch seine verbliebenen 49% an Caroni (1937) Limited an den Staat Trinidad & Tobago, woraufhin Caroni nun zu 100% in staatlicher Hand war und in Caroni (1975) Limited umbenannt wurde. Die Rum-Sparte des Unternehmens hieß von diesem Zeitpunkt an Rum Distillers (of Trinidad & Tobago) Ltd.. Tate & Lyles wiederum übernahmen nur ein Jahr später, 1976, Manbré and Garton und hatten damit quasi ein Monopol auf die Raffination von Zucker in Großbritannien und gleichzeitig etwaige Konkurrenz durch Caroni durch die Bedingungen in den Lomé Sugar Protocols vorsorglich verhindert.

Logo von Caroni (1975) Ltd.
Source: trinidadrum.com





Caroni (1975) Limited stand im Grunde genommen also von Beginn an unter keinem guten Stern: die Zuckerproduktion war unrentabel, die Möglichkeiten des Exports ins Ausland stark eingeschränkt und auch der Rum erlebte ab 1970 einen Abstieg, nachdem die Royal Navy mit der jahrhundertealten Tradition der täglichen Rum-Ration brach und somit der Bedarf nach Caroni Rum, der ein Hauptbestandteil des Navy Rums war, stark zurückging. Ab den 1980er Jahren setzte man bei Caroni daher verstärkt auf Diversifikation. Man baute zusätzlich zum Zucker auch Zitrusfrüchte und Reis an und begann damit, Rinder und Garnelen zu züchten. Mit Ausnahme der Zitrusfrüchte richtete man sich damit allerdings auch weiter an den heimischen Markt. Das alles änderte aber nichts daran, dass die Zuckerproduktion unrentabel blieb und Caroni (1975) Limited jährlich Defizite erwirtschaftete, die der Staat stets ausgleichen musste. Ein Auslagern der Zuckerproduktion, um Caroni rentabler zu machen, scheiterte ebenfalls und so entschloss sich die Regierung Trinidads, Caroni (1975) zum 31. Juli 2003 endgültig und vollständig abzuwickeln. Im Jahr 2001 verkaufte man die Holding Rum Distillers (of Trinidad & Tobago) Ltd. an Angostura und ein Jahr später schloss die Destillerie, mit der Aussicht auf das Ende der lokalen Zuckerproduktion. Denn das Ende der Zuckerproduktion bedeutete zwangsläufig das aus für die Destillerie, da sie an der Melasse der hauseigenen Produktion hing.

Bottle Range von Caroni (1975) Ltd. zur aktiven Zeit
Source: trinidadrum.com


Lagerhalle mit (geschmacksgebenden?) alten Autoreifen. 




Mit dem Ende von Caroni (1975) waren auf einen Schlag 9.000 Arbeiter des Unternehmens arbeitslos. Ihnen wurde eine Art Abfindung, ein so genanntes "Voluntary Separation of Employment Package (VSEP)" gezahlt. Ihnen wurde darüber hinaus angeboten, dieses in einen Fond staatlicher Banken Trinidads einzuzahlen, wobei es dabei zu Schwierigkeiten auf Grund unerwartet niedriger Renditen kam, die in Auseinandersetzungen zwischen den ehemaligen Employees und der Bank mündeten. Doch die Schließung Caronis wurde nicht bloß für die ehemaligen Angestellten zum Problem. Berücksichtigt man auch all jene Menschen auf Trinidad, die nicht auf der Gehaltsliste, aber unmittelbar in Abhängigkeit von Caroni standen, verloren sogar ca. 20.000 Menschen auf Trinidad ihre Arbeit und Existenzgrundlage, also ca. 35% der Erwerbstätigen auf der Insel. Das zeigt, welch heftiges Ausmaß das Aus für Caroni für die kleine Karibik-Insel bedeutete. Unverständlich erscheint vor diesem Hintergrund, dass bereits ab 2005 der Zucker auf Trinidad knapp wurde, wo man bis 2003 noch größter Zucker-Exporteur der Karibik war. Bei Trinidad Distillers Ltd./Angostura musste man dementsprechend aus anderen Karibikinseln, da auf Trinidad nicht mehr genug Zucker angebaut wurde, Melasse und sogar Bulk importieren, den sie als einheimischen Rum weiterverkauft haben. Das sorgte Ende 2016 wiederum für einen Skandal. Es bleibt also festzuhalten, dass insbesondere die Bevölkerung Trinidads die Schließung hart getroffen hat.
Umso pikanter ist deshalb der Umstand, dass es im Zusammenhang mit der Schließung viele Ungereimtheiten gibt, deren Umfang bis heute nicht vollständig offen liegt. Einerseits halten viele der damaligen Regierung bis heute vor, dass z.B. die Gewerkschaften nicht über die bevorstehende Schließung informiert wurden. Andererseits steht aber auch der Vorwurf im Raum, dass die Schließung ein politisches Manöver der Regierungspartei PNM war, die der Oppositionspartei UNC schaden sollte, nachdem die Parlamentswahlen 2001 ein Patt zwischen beiden Parteien ergaben. Leider schweigen sich über die genauen Hintergründe viele der damals agierenden Personen aus, so dass sich eine Aufklärung äußerst schwierig gestaltet. Das Thema ist auf Trinidad bis heute quasi tabu.


2.1. Das große Erbe Caronis: 

Caroni-Schablonen aus 1999, 2000 und 2002. 
Am 9. Dezember 2004 befand sich Luca Gargano von Velier auf Trinidad und entdeckte an diesem Tag, nach eigenen Angaben, das flüssige Erbe der Destillerie, nämlich den Stock an Fässern voll Rum, die seit ihrer Befüllung in einem Warehouse auf Trinidad lagerten. Diese reichten bis ins Jahr 1974 zurück, enthielten aber auch viele Jahrgänge der 1980er und 1990er Jahre und aus dem Jahr 2000, der vielen oft als der letzte Caroni-Jahrgang gilt. Eine Schablone, die in den Ruinen der Destillerie gefunden wurde, zeigt allerdings, dass es auch noch Caroni aus dem Jahr 2002 gegeben haben muss. Einzig dessen Verbleib ist unklar. Möglich, dass er komplett als anonymer Bulk schon vor der Schließung ins Ausland exportiert wurde.





















Luca Gargano für Velier, aber auch John Barrett für Bristol Spirits kauften im Verlauf dieser Jahre bis 2008 relevante Teile dieses Stocks auf. Luca Gargano entschied sich, die Fässer weiter auf Trinidad reifen zu lassen, während John Barrett seinen Anteil am Stock komplett nach Großbritannien verschiffte und dort in seinen Kellern einlagerte. In beiden Fällen handelte es sich überwiegend um so genannte Heavy und Blended Caroni (s. unten/below). Der größte Teil des ursprünglichen Gesamt-Stocks bestand jedoch aus Light Rums, der in, bislang unbekannte, andere Hände ging, u.a. über die von Rudy Moore geleiteten Trinidad Auktionen. Velier füllte bereits ab 2005 die ersten Caroni ab, sämtlich Rums aus den 1980er Jahren. Bristol folgte im Jahr 2008 mit seinen ersten Releases, die zu diesem Zeitpunkt auch noch alle tropisch gereift waren. Im Gegensatz zu Velier verdünnte Bristol seine Abfüllungen allerdings auf zwischen 40 und 46% vol., was dazu führte, dass sie in der Folge nicht die gleichen Begehrlichkeiten weckten, wie das bei Velier der Fall war. Ab 2008 lagerte Velier einen Teil seines Caroni Stocks bei DDL in Guyana. Diese Fässer sind gemeint, wenn man vom so genannten Guyana Stock spricht. Der Jahrgang 1992 reifte dort, große Teile des Jahrgangs 1994, sowie vereinzelte Fässer Heavy als auch Blended Rums aus dem Jahrgang 1996. Inwieweit genau sich die Standort-Veränderung ausgewirkt hat ist bislang unklar, aber geschmacklich ist allen Rums des Guyana Stocks eine gewisse, natürliche Süße gemein, die den dreckigen Aromen nochmal eine weitere Dimension geben, weswegen der Guyana Stock und genau die drei betroffenen Jahrgänge für nicht wenige Connaisseure zum Besten zählt, was es von Caroni überhaupt gegeben hat.

The Secret Treasures Caroni 1996 aus 2002
In den darauffolgenden Jahren zogen auch viele andere unabhängige Abfüller nach, die ihre Rums von britischen Brokern bezogen, u.a. aber auch von John Barrett, der immer wieder Teile seiner Fässer verkaufte. Die Broker (wie z.B. die Main Rum Company) bezogen ihre Caronis ebenfalls aus den Trinidad Auktionen, mutmaßlich aber auch schon aus der Zeit vor der Schließung. Darauf deuten Abfüllungen von The Secret Treasures aus den Jahren 2000 und 2002 hin, also aus einer Zeit, in der Caroni (1975) noch existierte. Darüber lassen sich dann letztlich auch die zum Teil enormen qualitativen Unterschiede zwischen den Rums von Velier und Bristol (sowie vereinzelter anderer Abfüllungen) auf der einen Seite, sowie nahezu des gesamten Rests an Bottlings auf der anderen Seite erklären. Während Velier und Bristol nahezu ausschließlich Heavy Rums mit tropischer Voll- oder Teilreifung abfüllten, kamen bei den anderen Abfüllern oft Blended oder Light Rums mit höchstens tropischer Teilreifung in die Flasche. Eine Ausnahme scheinen dabei die Heavy Rums der Jahrgänge 1997 und 1998 darzustellen, die bei unabhängigen Abfüllern sehr verbreitet sind und vermutlich tropische Teilreifung genossen, aber meines Erachtens qualitativ mehrheitlich nicht an andere Jahrgänge anknüpfen können. Wenn man sich das alles vor Augen führt, erschließt sich dann letztlich auch die sehr einseitige Fokussierung der Caroni-Fangemeinde auf die Rums von Velier, deren Qualität auf nahezu konstant hohem Niveau ist. Und ja, in meinen Augen ist der qualitative Unterschied tatsächlich sehr hoch, so dass ich, angesichts Angebot und Nachfrage, weniger die Kritik an den hohen Preisen der Velier Bottlings verstehe, sondern eher finde, dass die Abfüllungen der anderen IB im Preis deutlich zu hoch ausfallen.













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Fast in Vergessenheit gerät dabei allerdings, dass der enorme Hype um die Rums aus Caroni keinesfalls schon immer bestand. Im Gegenteil. Bis zur Schließung der Destillerie waren die Caroni Rums, wie wir sie heute kennen, gar nicht bekannt! Die Blends die Caroni unter eigenem Namen abfüllte, wie der Superb White Magic, der Felicite Gold oder der Stallion Puncheon, waren samt und sonders eher leichte Rums, ohne die heute so unverwechselbaren schweren Aromen. Und selbst die Velier Bottlings aus den 1970ern und 1980ern, qualitativ eine vollkommen andere Liga, waren bis in das Jahr 2015 hinein, obwohl sie damals (nach heutigen Maßstäben) noch spott günstig waren, echte Ladenhüter! Die Rum Gemeinde war zum einen damals noch nicht groß, zum anderen aber lag der Fokus der Rum Nerds damals eher auf Jamaica und Guyana. Und als Velier im Jahr 2015 vom Nachschub an Demerara Rum abgeschnitten wurde, war um den Abfüller bereits ein ausreichender Kult entstanden, als dass Caroni nun quasi als "Ausgleichs-Religion" herhalten musste. Erst auf diesem Wege wurde einer breiteren Menge an Connaisseuren bewusst, welch ein Schatz diese Rums in Wahrheit darstellten und dass sie keinesfalls nur der Notnagel für Demerara Fans waren. Heute ist die Nachfrage zu Caroni höher denn je und die Anzahl derer, die noch auf den Zug mit aufspringen möchten nimmt immer weiter zu. Das führte letztlich natürlich unweigerlich dazu, dass Velier Caroni Abfüllungen längst zu einer Mischung aus Währung und Aktie geworden sind, was schade ist, da sie zu keinem anderen Zweck abgefüllt wurden, als dem sie zu öffnen und zu trinken.


3. Destillation & Stil:

Source: Caroni Flyer by Caroni (1975) Ltd.
Der Destillationsprozess bei Caroni unterschied sich zum Teil erheblich von jenem bei anderen Rum Produzenten. Genau wie beim Jamaica Rum, so lag auch bei Caroni ein Geheimnis dieser Andersartigkeit im Fermentationsprozess während der Herstellung begründet. Bei der Fermentation entstehen nämlich, neben Ethanol und Wasser, die so genannten Congeners, also Begleitstoffe, zu denen auch die Ester gehören, die wir von den Jamaica Rums kennen. Als Destillateur möchte man in der Regel einige davon gerne im späteren Rum haben um ihm Geschmack zu verleihen, allerdings versuchen die meisten von ihnen den Großteil an Congeners aus dem Destillat herauszuhalten, so dass das Ziel bei der Destillation dementsprechend lautet, die unerwünschten Congeners vom Destillat zu trennen. Bei Caroni traf das nicht immer zu. Hier waren die Congeners, auch Rum Flavour genannt, einer der wichtigsten Bestandteile um die so charakteristischen und aromatischen Heavy Type Rums (HTR) zu generieren und ihnen ihren Geschmack zu verleihen. Für genau diese Heavy Type Rums, wie sie von vielen unabhängigen Abfüllern wie Bristol Spirits Ltd. oder Velier auch vielfach abgefüllt wurden, ist Caroni heute natürlich weltbekannt. Diese sind von schwerem Körper und wecken im Profil vor allem sehr dreckige Assoziationen, u.a. zu Teer, Lampenöl oder brennendem Gummi, oft gepaart mit einer fruchtigen Süße. Es gab aber auch leichtere Rums von Caroni, die so genannten Light Type Rums (LTR), die den Großteil der Produktion ausgemacht haben dürften. Hier werden bei der Destillation dementsprechend deutlich mehr Congeners vom Destillat getrennt, weswegen auch der spätere Rum deutlich ärmer an Aromen ist, bis hin sogar zur Unkenntlichkeit. Die Assoziationen, vor allem die dreckigen, sind zwar im Grundsatz manchmal auch noch vorhanden, aber wenn, dann viel, viel schwächer. Meist allerdings bleibt da nichts mehr über von dem, was wir heute mit Caroni assoziieren. Die Unterschiede sind sehr groß. Die Light Type Rums wurden bei Caroni vor allem für die Blends unter eigenem Namen und den einheimischen Markt produziert, aber auch für den Export als Neutralalkohol.
Die nachfolgenden Produktionsschritte unterschieden sich bei Caroni dann wiederum wenig von jenen bei anderen Rumproduzenten. Die Rums kamen mit ca. 80% vol. in die Fässer und wurden, wenn deren Alkoholgehalt zuvor noch darüber lag, noch vor der Reifung verdünnt. Dies betraf zunächst vor allem die Light Type Rums und geschah, weil sonst der Angel's Share der Rums zu hoch ausgefallen wäre um die Vorgaben des Zolls und der Steuerbehörden zu erfüllen, nach denen in einem Zeitraum von fünf Jahren höchstens 19,5% des Rums verdunsten dürfen und letztlich auch um rentabel zu wirtschaften. Für die Reifung verwendete Caroni in aller Regel ausgebrannte Ex-Bourbon Fässer.


Caroni-Flyer by Caroni (1975) Ltd.

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3.1. Die Stills:

Column Still at Caroni Distillery.
Picture © by Fredi Marcarini
Caroni destillierte ab 1918 mit einer gusseisernen Brennblase (Cast-Iron Still). Diese wurde im Jahr 1943 um eine hölzerne (Wooden) Coffey Still und 1945 um eine vollkupferne (All Copper) Still ergänzt. Im Jahr 1955 übernahm Caroni die Esperanza Estate und erhielt aus dieser Übernahme eine Single Column Still, die zwei Jahre später, im Jahr 1957, nach Caroni transferiert wurde. Eine neue Four Column Gerb Herman Still wurde im Jahr 1979 bei Caroni installiert und ein Jahr später, 1980, in Betrieb genommen. Im Jahr 1984 wurden, laut eines Flyers von Caroni (s. oben/above), die beiden ältesten Brennblasen Caronis, die Cast-Iron Still und die Wooden Coffey Still, außer Betrieb genommen und durch eine Two-Column Still von Blair, Campbell & McLean/Blairs Ltd. aus Glasgow und eine Pot Still ersetzt. Allerdings hat sich an dieser Stelle ein Fehler bei den Machern des Flyers eingeschlichen, denn die Website von Caroni (1975) Ltd., spricht vom Jahr 1964, was auch logischer ist. Bei der Angabe des Jahres 1984 im Flyer handelt es sich lediglich um einen Druckfehler. Dementsprechend müssten sich bei Caroni, zum Zeitpunkt der Schließung, noch folgende Brennapparate befunden haben:

  • All Copper Still (seit 1945)
  • Esperanza Single Column Still (seit 1957 bei Caroni)
  • Pot Still (seit 1964)
  • Two Column Blairs Still (seit 1964)
  • Four Column Gerb Herman Still (seit 1980)


Was mit diesen Brennapparaten nach der Schließung geschehen ist, ist mir bislang nicht bekannt. Nicht unwahrscheinlich ist, dass sie verschrottet wurden, da sie mehrheitlich bereits in einem nicht unerheblichen Alter und, wie man anhand der Column Still auf dem Bild von Fredi Marcarini sehen kann, auch nicht unbedingt gutem Zustand waren.




4. Bekannte Jahrgänge:

Hier eine Übersicht über alle mir bisher bekannten Jahrgänge, aus denen es sicher Rums aus Caroni gibt bzw. gegeben hat:

Caroni Vintage Type (Mark)
1961 ?
1967 ?
1969 ?
1974 Heavy (HTR)
White (?)
1976 Heavy (HTR)
1982 Light (LTR)
Heavy (HTR)
1983 Heavy (HTR)
1984 Heavy (HTR)
1985 Heavy (HTR)
Light & Heavy Blended
1988 Heavy (HTR)
Light & Heavy Blended
1989 Light (LTR)
Heavy (HTR)
1990 Providence
1991 Light & Heavy Blended
Providence
1992 Heavy (HTR)
White (?)
1993 Heavy (HTR)
Light & Heavy Blended
1994 Heavy (HTR)
White (?)
1995 Heavy (HTR)
White (?)
1996 Light (LTR)
Heavy (HTR)
Light & Heavy Blended
White (?)
1997 Light (LTR)
Heavy (HTR)
White (?)
Jamaica (?)
1998 Light (LTR)
Heavy (HTR)
White (?)
Jamaica (?)
1999 Light (LTR)
Heavy (HTR)
Light & Heavy Blended
White (?)
Jamaica (?)
2000 Light (LTR)
Heavy (HTR)
White (?)
2002 ?


5. Rums aus Caroni, die ich u.a. schon im Glas hatte*:

- 1423 S.B.S. Trinidad Rum Caroni 19 YO (1997 - 2016), 63,1% vol.
- A.D. Rattray Trinidad Rum Caroni 13 YO (1997 - 2010), 46% vol.
- A.D. Rattray Trinidad Rum Caroni 17 YO (1997 - 2015), 63,6% vol.
- Blackadder Finest Trinidad Caroni Rum 18 YO (1997 - 2016), 63,1% vol.
- Blackadder Finest Trinidad Caroni Rum 19 YO (1997 - 2017), 63% vol.
- Bristol Classic Rum Trinidad 1993 Caroni 21 YO (1993 - 2014), 51,9% vol. (1423)
- Bristol Classic Rum Trinidad 1996 Caroni 12 YO (1996 - 2008), 43% vol.
- Bristol Classic Rum Trinidad 1996 Caroni 15 YO (1996 - 2011), 43% vol.
- Bristol Classic Rum Trinidad 1997 Caroni 18 YO (1997 - 2015), 61,5% vol.
- Bristol Classic Rum Trinidad 1997 Caroni 19 YO (1997 - 2016), 61,5% vol.
- Bristol Classic Rum Trinidad 1998 Caroni 10 YO (1998 - 2008), 40% vol.
- Bristol Classic Rum Trinidad Caroni 10 YO (bottled 2015) Sherrywood, 43% vol.
- Bristol Classic Rum Trinidad Caroni VSOC 10 YO (bottled 2015), 40% vol.
- Bristol Classic Rum Trinidad Caroni Felicite Gold 4 YO, 40% vol.
- Bristol Classic Rum Trinidad Providence Estate 10 YO (1990 - 2000), 46% vol.
- Cadenhead's Caroni Distillery HTR 20 YO (1997 - 2018), 60,6% vol.
- Cadenhead's Caroni Distillery PROVIDENCE 12 YO (1991 - 2003), 66,3% vol.
- Cadenhead's Caroni Distillery PROVIDENCE 14 YO (1991 - 2006), 66,1% vol.
- Caroni Original Bottling Felicite Gold 4 YO Trinidad Rum, 43% vol.
- Caroni Original Bottling Stallion Puncheon Finest Trinidad Rum, 75% vol.
- Caroni Rom Dansk Fanclub HTR Caroni 22 YO (1997 - 2019), 61,1% vol.
- Compagnie Des Indes Trinidad Rum 18 YO Caroni (1996 - 2015), 61% vol.
- Compagnie Des Indes Trinidad Rum 22 YO Caroni (1993 - 2016), 48% vol.
- Compagnie Des Indes Trinidad Rum 26 YO Caroni (1991 - 2016), 56,2% vol.
- Corman Collins Trinidad Rum 20 YO Caroni (1999 - 2019), 61% vol.
- Duncan Taylor Trinidad Rum Caroni 16 YO (1997 - 2014), 56,4% vol.
- Isla del Ron Trinidad Rum Caroni 20 YO (1997 - 2018), 52,5% vol. (van Zuylen)
- Isla del Ron Trinidad Rum Caroni 27 YO (1989 - 2016), 52,5% vol.
- Kill Devil Trinidad Rum Caroni 18 YO (1998 - 2017), 63,2% vol.
- Kintra Trinidad Rum Caroni 19 YO (1998 - 2017), 55,1% vol.
- Krüger Eidora Trinidad Rum Caroni 12 YO (1996 - 2009), 69,1% vol.
- Krüger Eidora Trinidad Rum Caroni 18 YO (1997 - 2016), 63,8% vol.
- Origin R Trinidad Rum Caroni 20 YO (1994 - 2015), 52% vol.
- Origin R Trinidad Rum Caroni 21 YO (1993 - 2015), 57,2% vol.
- Pellegrini Barangai Trinidad Rum Caroni 16 YO (1997 - 2013), 52% vol.
- RA Trinidad Rum Caroni 20 YO (1998 - 2018), 64,3% vol.
- Rum Nation Trinidad Rum Caroni 18 YO (1998 – 2016), 55% vol.
- Rum Nation Trinidad Rum Caroni 20 YO (1997 - 2017), 57,8% vol. (Hong Kong)
- Rum Nation Trinidad Rum Caroni 21 YO (1997 - 2018), 59,2% vol. (Ex-Islay)
- Sansibar Trinidad Rum Caroni 18 YO (1997 - 2015), 51,9% vol.
- That Boutique-Y Rum Company Trinidad Rum Caroni 20 YO (1998 - 2018), 53,7% vol.
- That Boutique-Y Rum Company Trinidad Rum Caroni 22 YO (1998 - 2020), 58,1% vol.
- That Boutique-Y Rum Company Trinidad Rum Caroni 23 YO (1997 - 2020), 56,8% vol.
- The Overseas Trail Trinidad Rum Caroni 17 YO (1996 - 2013), 46% vol.
- The Rum Cask Trinidad Rum Caroni Distillery 18 YO (1997 - 2015), 64,1% vol.
- The Rum Mercenary Trinidad Rum Caroni 19 YO (1998 - 2017), 55,1% vol.
- The Secret Treasures Trinidad Rum Caroni 9 YO (1991 - 2000), 40% vol.
- Valinch & Mallet Trinidad Rum Caroni 19 YO (1997 - 2016), 51,8% vol.
- Velier Caroni 1982 Full Proof Heavy Trinidad Rum 23 YO (1982 - 2005), 77,3% vol.
- Velier Caroni 1982 Full Proof Heavy Trinidad Rum 24 YO (1982 - 2006), 58,3% vol.
- Velier Caroni 1982 Full Proof Light Trinidad Rum 24 YO (1982 - 2006), 55,2% vol.
- Velier Caroni 1983 Heavy Trinidad Rum 22 YO (1983 - 2005), 52% vol.
- Velier Caroni 1984 Full Proof Heavy Trinidad Rum 22 YO (1984 - 2006), 54,6% vol.
- Velier Caroni 1984 Full Proof Heavy Trinidad Rum 24 YO (1984 - 2008), 58,3% vol.
- Velier Caroni 1985 Full Proof Heavy Trinidad Rum 20 YO (1985 - 2005), 75,5% vol.
- Velier Caroni 1985 Heavy Trinidad Rum 20 YO (1985 – 2005), 62% vol.
- Velier Caroni 1985 Full Proof Heavy Trinidad Rum 21 YO (1985 - 2006), 58,8% vol.
- Velier Caroni 1988 Blended Trinidad Rum 15 YO (1988 - 2003), 43% vol.
- Velier Caroni 1989 Full Proof Light Trinidad Rum 17 YO (1989 - 2006), 64,2% vol.
- Velier Caroni 1992 Heavy Trinidad Rum 18 YO (1992 - 2010), 55% vol.
- Velier Caroni 1994 100° Proof Heavy Trinidad Rum 23 YO (1994 - 2017), 57,18% vol.
- Velier Caroni 1994 Full Proof Heavy Trinidad Rum 23 YO (1994 - 2017), 59% vol.
- Velier Caroni 1996 Full Proof Heavy Trinidad Rum 20 YO (1996 - 2016), 70,28% vol. (LMDW)
- Velier Caroni 1996 Full Proof Heavy Trinidad Rum 20 YO (1996 - 2016), 64,46% vol. (LMDW)
- Velier Caroni 1996 Blended Trinidad Rum 20 YO (1996 - 2016), 66,11% vol. (LMDW)
- Velier Caroni 1996 Full Proof Heavy Trinidad Rum 21 YO (1996 - 2017), 64,3% vol. (Magnum green)
- Velier Caroni 1996 Full Proof Heavy Trinidad Rum 23 YO (1996 - 2019), 66,1% vol. (Roonarine „Roop“ Toolsie)
- Velier Caroni 1996 Full Proof Heavy Trinidad Rum 23 YO (1996 - 2019), 66,3% vol. (Dhanraj „Dan“ Maharaj)
- Velier Caroni 1996 Full Proof Heavy Trinidad Rum 23 YO (1996 - 2019), 66,7% vol. (Deodat „Breeze“ Manmohan)
- Velier Caroni 1996 Full Proof Blended Trinidad Rum 23 YO (1996 - 2019), 63,5% vol.
- Velier Caroni 2000 Full Proof Heavy Trinidad Rum 17 YO (2000 - 2017), 68,4% vol. (EATALY)
- Velier Caroni 2000 Full Proof Heavy Trinidad Rum 17 YO (2000 - 2017), 70,4% vol. (TWE)
- Velier Caroni 2000 High Proof Heavy Trinidad Rum 17 YO (2000 - 2017), 55% vol. (US)
- Velier Caroni 2000 Replica Extra Strong 90° Proof 18 YO (2000 - 2018), 51,4% vol.
- Velier Caroni 2000 Full Proof Heavy Trinidad Rum 19 YO (2000 - 2019), 65,2% vol. (Nita "Nitz" Hogan)
- Velier Caroni Ceremony 1994 HTR Guyana 25 YO (1994 - 2019), ??% vol. (#6132)
- Velier Caroni Ceremony 1994 HTR Guyana 25 YO (1994 - 2019), ??% vol. (#6133)
- Velier Caroni Ceremony 1994 HTR Guyana 25 YO (1994 - 2019), ??% vol. (#6134)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#3776)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#3777)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR 23 YO (1996 - 2019), 70,08% vol. (#3778)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#3779)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#3780)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#3783)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR 23 YO (1996 - 2019), 69,85% vol. (#3784)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#3806)
- Velier Caroni Ceremony 1996 Blended Guyana 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#5533)
- Velier Caroni Ceremony 1996 Blended Guyana 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#5534)
- Velier Caroni Ceremony 1996 Blended Guyana 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#5537)
- Velier Caroni Ceremony 1996 Blended Guyana 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#5549)
- Velier Caroni Ceremony 1996 Blended Guyana 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#5552)
- Velier Caroni Ceremony 1996 Blended Guyana 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#5558)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR Guyana 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#5600)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR Guyana 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#5603)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR Guyana 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#5610)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR Guyana 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#5612)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR Guyana 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#5613)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR Guyana 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#5616)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR Guyana 23 YO (1996 - 2019), 62,79% vol. (#5619)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR Guyana 23 YO (1996 - 2019), 62,95% vol. (#5622)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR Guyana 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#5627)
- Velier Caroni Ceremony 1996 HTR Guyana 23 YO (1996 - 2019), ??% vol. (#????)
- Velier Caroni Ceremony 1998 HTR 21 YO (1998 - 2019), ??% vol. (#3917)


Meine aktuellen Top 5 Rums aus Caroni:

- Velier Caroni 1996 Full Proof HTR 23 YO (1996 - 2019), 61,2% vol. (The Last)







Sources:

http://www.natt.gov.tt/sites/default/files/pdfs/The-Rise-and-Fall-of-King-Sugar.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Caroni_(1975)_Limited

https://web.archive.org/web/20010331063438/http://trinidadrum.com/

https://web.archive.org/web/20010330184747/http://trinidadrum.com/aboutrum.html

https://web.archive.org/web/20010331132711/http://trinidadrum.com/ourrums.html

http://www.tntisland.com/townsnvillages.html

http://trinituner.com/v4/forums/viewtopic.php?t=690928



*ein kleiner Teil davon steht noch unverkostet als Sample bei mir

Montag, 2. April 2018

Rendsburger Bürgermeister Rum Trinidad 12 YO Caroni 1996

Liebe Rum Gemeinde,

fast fünf Jahre ist es her, dass ich hier mit einem sieben Jahre alten Monymusk aus 1997 erstmals einen Rum der Whiskygalerie Krüger im Glas hatte: einen Rendsburger Bürgermeister Rum! 
Im Mai 2013 war das, nachdem ich zum wiederholten Male dort zu Gast gewesen bin. Rendsburg liegt nur unweit meiner Heimat, weswegen sich Besuche früher sehr häufig angeboten haben. Mein Fokus lag damals aber noch ausschließlich auf Jamaica Rum und so interessierte mich eben vor allem besagter Monymusk. Die berühmten Whiskyauktionatoren hatten damals allerdings auch noch Rums zweier weiterer Destillerien im Portfolio, die ich seinerzeit sogar probierte, auf die ich mich aber nicht richtig eingelassen hatte, da Guyana und Trinidad nicht meine Rum-Regionen waren. Sie hatten keine Chance bei mir, da sie keine bekamen. Es ist sehr bitter sich das eingestehen zu müssen, aber es ist leider wahr. Ich war unfassbar dogmatisch zu jener Zeit, was sich auch erst gewandelt hat, als ich von meiner Auszeit aus der Rumwelt zurück kam. Was für Guyana im großen und ganzen zwar noch immer zutrifft, da überzeugt mich eigentlich nur der Stil Albion restlos, hat sich bei Trinidad hingegen komplett gewandelt, zumindest wenn es um Rums aus Caroni geht. Und ihr merkt worauf es hinausläuft: einen der damals verkosteten Rums habe ich heute im Glas und es ist natürlich einer der beiden 12 jährigen Caroni aus 1996 mit 69% vol. (es gab zwei Fässer/Abfüllungen)! Anders als damals erhält der Caroni heute aber meine volle Aufmerksamkeit und ich werde gleich sehen, ob ich damals doch schon richtig mit meiner Einschätzung lag, dass das nicht meins ist, oder ob ich mich heute dafür ohrfeigen könnte damals keine Flasche dieser Abfüllung gekauft zu haben. Ich habe da ja schon einen Verdacht... aber wir wollen sehen! 

Witzige Anekdote am Rande, um die Selbstoffenbarung hier dann auch in Perfektion abzuschließen: ich weiß noch als wäre es gestern gewesen, dass ich die vielen Caronis dort im Laden stehen sah (Monymusk und Guyana waren quantitativ schon deutlich dezimiert) und nur dachte: 

"Mit denen (den Caronis) wird man auch an jeder Ecke zugeschmissen... und dass die Hütte (Caroni) da dicht ist ändert auch nichts daran, dass die keiner haben will!" 

Und auch wenn ich damals sicher nicht falsch lag: aus heutiger Sicht mutet diese Einschätzung einfach vollkommen lächerlich an. Tja, wer den Schaden hat, braucht für den Spott eben nicht zu sorgen! ;-) 

Verkostung des Krüger Trinidad Rum 12 YO Caroni 1996:

Preis:  der ursprüngliche Preis mutete im Angesicht heutiger Caroni Preise gerade zu surreal an. Er wird wohl bei höchstens ca. 50-60 Euro für 0,7 Liter gelegen haben. Angeboten wurde er aber auch in 0,35 Liter, 0,1 Liter und 0,05 Liter Gebinde. 

Alter:  zwischen 1996 und 2009 lag der Rum im Fass, auf der Flasche ist aber ein Alter von 12 Jahren angegeben. 

Lagerung: mutmaßlich reifte der Rum zunächst in Trinidad, bis die dort lagernden Fässer nach der Schließung von Caroni schließlich Mitte der '00er Jahre nach Europa kamen. Somit nehme ich an, dass der Rum zu ca. 2/3 in Trinidad und zu 1/3 in Europa reifte. Der Geschmack der Abfüllung bestätigt eine solche Annahme auch. 

Fassnummer: #1107

Angel's Share: unbekannt

Alkoholstärke: 69,0% vol.

Destillationsverfahren: unbekannt, keine Angabe. 

Mark: keine Angabe, geschmacklich aber sicher HTR. 

Farbe: trotz der gerade einmal 12 Jahre ist der Rum schon sehr dunkel, was ebenfalls gegen eine längere Reifung in Europa spricht. 

Viskosität: satt und fett legt sich der Rum an die Glaswand und läuft träge in eher engeren und gleichmäßigen Schlieren am Glas herunter. 

Nase: ein Biest! Direkt nach dem Einschenken ist es nahezu unmöglich eine Nase zu nehmen, zu scharf ist die Nase hier noch, zu sehr regiert zunächst noch der Alkohol. Dieser Eindruck verfliegt allerdings nach ca. 15 - 30 Minuten vollständig und an seiner statt habe ich nun ein durch und durch typisches Caroni-Bouquet. Und der Alkohol? Hat sich tatsächlich trotz der immensen Stärke von 69% vol. vollständig verzogen! Ui, was ist hier denn los?! Was für ein Caroni! Die brennereitypischen Komponenten aus Teer, verbranntem Gummi und Phenolen gehen eine wunderschöne Kombination ein mit den Fassaromen, wobei Vanille hier klar am dominantesten ist. Perfekte Ballance in der Nase! Und ganz hinten und eher beim peripheren Nosing auftretend: Medizin und Kräuterschnapps (Jägermeister). Diese Note wird mit längerem Verweilen im Glas stärker und tritt mehr und mehr deutlicher auf. 

Gaumen: Irre! Zunächst einmal fällt auf, dass der Rum, trotz der 69% vol. überhaupt nicht scharf ist! Selbst etwas größere Schlücke sind möglich und man behält den Caroni gerne auf der Zunge. Ich glaube, ich habe zuvor nur sehr, sehr selten einen Rum im Glas gehabt, bei dem der Alkohol besser ins Destillat eingebunden war als bei diesem Rum. Wahrlich außergewöhnlich! Besser kann man einen Rum meines Erachtens nicht ausballancieren!
Geschmacklich bestimmen die dreckigen Caroni-Aromen den ersten Eindruck. Teer, Fahrradschlauch... ihr wisst schon ;) Sie fluten den Mund und füllen ihn gut aus. Hier zeigt sich auch noch sehr viel roher Caronistyle und man wird schlagartig daran erinnert, dass der Rum noch nicht so reif ist, wie die meisten der Vertreter, die man inzwischen so geboten bekommt. Allerdings darf man sich das nicht vorstellen wie beim Velier 12 YO mit 50% vol. So dreckig wie dieser ist der heutige Rum nicht. Denn bei ihm zeigt sich auch hier eine Ausgeglichenheit, die den Rum einfach unglaublich entspannt zu trinken macht. Die Fassaromen haben den Rum abgerundet, ohne ihm seine Ursprünglichkeit zu nehmen. Auch hier kommt wieder die Bourbon Vanille zur Geltung. Smooth. Cremig. Vollkommen entspannt! Caroni pur! 

Abgang: der Rum geht mit einem Schub Anis, verweilt dann am Gaumen und hinterlässt sein Caroni-Flair langanhaltend. 

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Fazit: ich neige hier wohl dazu, von einem nahezu perfekt gereiften Destillat zu sprechen! Zum Ausgabepreis hätte man sich mit diesem Rum damals eindecken müssen, wenn man denn die Qualität von Caroni zu dieser Zeit denn schon erkannt hätte. An mir ist die Destillerie leider viel zu lange vorbeigegangen.
Das stärkste Argument des Rums ist tatsächlich seine Ausgeglichenheit. Dreckig? Da hatte ich schon krassere Caroni im Glas! Fassaromen? Die finde ich bei einigen um die 20 Jahre gereiften Caronis von Velier deutlich ausgeprägter! Abgang? Können andere auch noch langanhaltender! Aber in dieser Kombination und unter derart genialer Einbindung des Alkohols (zur Erinnerung: der Rum hat nahezu 70% vol.!) sieht man so etwas dann eben doch eher selten. Daher muss man konstatieren, dass der Whiskygalerie Krüger mit diesem Fass Caroni ein echter Kracher in die Hände fiel, den sie dankenswerter Weise mit der Welt geteilt haben. Zu sagen, es sei der beste Caroni den ich je im Glas hatte wäre etwas hoch gegriffen, doch er befindet sich momentan definitiv in meinen Top 10! Allerdings muss ich anmerken, dass ich zwar inzwischen doch vieles aus Caroni kenne und stets danach strebe meinen Horizont dahingehend auch noch zu erweitern, ich für viele ältere Jahrgänge, insbesondere die der 1980er Jahre, aber leider zu spät dran bin und daher viele, viele Rums auch noch nicht verkosten konnte. Das kann und soll den heute probierten Rum selbstverständlich in keiner Weise schmälern und abwerten, aber ich empfehle, dies für eine Einordnung in den gesamten Kontext von Caroni doch zu berücksichtigen. Das ist nur fair!
Abschließend empfand ich diese Abfüllung aber auch dahingehend erhellend, als dass für mich endgültig klar scheint, dass es auch tropisch gelagerte Fässer als Bulk nach Europa geschafft haben müssen. Denn dieser Rum, da lege ich mich fest, würde nach 12 reinen europäischen Reifejahren niemals so schmecken wie er schmeckt. Das möchte ich ausschließen. Ich hatte bereits rein europäisch gereifte Caroni im Glas und die waren jeweils eine ganz andere Hausnummer, reichten an Tropfen wie den heutigen nicht einmal annähernd heran! Das macht diesen Rum unter den Non-Velier-Caroni zu einer kleinen Besonderheit und leider sogar schon fast einer Ausnahme!

-94/100-


Ich wünsche euch noch einen schönen Ostersonntag! Bleibt gesund und nehmt euch nach Möglichkeit natürlich auch gerne die Zeit für einen guten Dram!

Bis demnächst,
Flo

Samstag, 11. Mai 2013

Rendsburger Bürgermeister Rum Jamaica 7 YO Monymusk 1997

Liebe Rum Gemeinde,

heute wird's ein wenig regional. Ich möchte einen Rum der Rendsburger Bürgermeister Rum - Serie vorstellen. Das klingt nun, zugegebenermaßen, erstmal nicht sehr wertig, aber diesem Projekt gebührt meines Erachtens großer Respekt!
Doch beginnen wir von vorne: der Rendsburger Bürgermeister Rum wurde vom Whisky und Spirituosenfachgeschäft Krüger in Rendsburg abgefüllt, einem kleinen, familiengeführten Unternehmen, welches vor allem für sein großes Whiskyauktionshaus bekannt ist. Neben dem Rum um den es heute gehen wird, einem Monymusk 7 YO (1997 - 2005) mit 68,3% vol., gibt es derzeit auch noch einen 32 YO Port Morant von 1975, einen 12 YO Caroni von 1996 und einen weiteren 12 YO Caroni von 1996. Alle Rums sind ebenfalls in Fassstärke abgefüllt worden. Rum in Fassstärke? Das war bis vor kurzem grundsätzlich schon mal höchst selten und zum Zeitpunkt der Abfüllung, 2005, bekam man in Deutschland fast nur die wenigen Rums in Fassstärke von Cadenhead. Rum in Fassstärke, das ist ein Thema, das sich leider wirklich in Grenzen hält. Ein kleines Familienunternehmen in Schleswig-Holstein, nicht etwa ein großer, international bekannter, Abfüller, ein kleines Familienunternehmen, das sich vorwiegend auf sein kleines Ladengeschäft in der Rendsburger Innenstadt konzentriert, hat sich an dieses Thema herangewagt! Und das, obwohl die Familie Krüger sich eigentlich voll auf den Whisky konzentriert (auch Whisky-Einzelfassabfüllungen bietet sie an)! Rum nimmt in den Regalen des Geschäfts doch einen sehr kleinen Anteil ein und wird auch ansonsten eher stiefmütterlich gesehen. Dazu passt dann auch, dass der Name "Monymusk" auf dem Etikett der Flaschen falsch geschrieben ist ("Moneymusk" heißt es dort), was angesichts dessen aber auch schon wieder irgendwie sympatisch wirkt, ebenso wie die Tatsache, dass der Rum in der 0,35 l Version in einer Flasche in Form eines Segelboots daher kommt. Für das heutige Tasting allerdings verwendete ich 0,04 Liter Flaschen, 0,35 Liter wären mir zu viel gewesen, da ich den Rum pur zu krass, zu ruppig fand. Auf den Mai Tai gleich im Anschluss bin ich dementsprechend gespannt. Die 0,04 Flaschen gibt es für 3,50 Euro, die 0,35 Liter Flaschen kostet 25 Euro.
Der Name der Rum-Serie geht übrigens auf verschiedene historische Bürgermeister der Stadt Rendsburg zurück, deren jeweilige Konterfei und Name die Abfüllungen zieren. Toller regionaler Bezug, wie ich finde!

Was mir zunächst schon mal gefällt, ist dass er sehr viele Angaben über sich mitliefert. Neben dem genauen Alter und den Jahresangaben der Destillation und der Abfüllung (7 YO, 1997 - 2005) befinden sich auch auf allen Flaschengrößen die jeweilige Anzahl Flaschen, die von der jeweiligen Flasche existieren. Von der 0,35 Liter Flasche gibt es 150 Flaschen, von der 0,04 Abfüllung existieren 300 Flaschen. Da die Abfüllung von 2005 ist, schließe ich nicht aus, dass es auch eine 0,7 Liter und eine 0,1 Liter Flasche gegeben hat, von anderen aktuellen Abfüllungen gibt es diese Flaschengrößen.
Was auf der Flasche offen bleibt, ist das Destillationsverfahren. Allerdings würde ich nach der Verkostung eindeutig auf eine Pot Still tippen.
Die Abfüllung, die ich nun gleich im Mai Tai teste, ist aber noch in einem anderen Sinne eine Rarität: es war zum Zeitpunkt meines Tastings die einzige Einzelfassabfüllung aus Monymusk die ich kannte, die in Fassstärke abgefüllt wurde! Inzwischen gibt es auch von Duncan Taylor eine Cask Strength Abfüllung aus Monymusk. Das war für mich natürlich Grund genug, mir diese Abfüllung einmal genauer anzusehen! Wie ich weiter oben schon gesagt hatte, der Rum konnte mich pur nicht überzeugen. Aber für den Mai Tai sehe ich viel Potenzial! Wir werden sehen...

Mai Tai mit Rendsburger Bürgermeister Rum Monymusk 7 YO:

Mai Tai mit Rendsburger 
Bürgermeister Rum
Nun steht er vor mir, kommt mit der bekannten hellen, gold-gelben Färbung daher, die ich beim Mai Tai beobachte, wenn der Rum strohig, golden ist.

Geschmacklich gibt der Drink zunächst erstmal Vollgas! Die 68,3% vol. des Rums machen sich deutlich bemerkbar, der Monymusk 7 YO hat sehr viel Kraft, die ihm jetzt im Mai Tai natürlich zu Gute kommt. War ich auch pur eher weniger ein Fan des Rums, zu ungestüm war er mir da, so kann er mich hier dann doch überzeugen. Er ist zwar jung, bringt aber schon auch ein Stück weit gelagerte Noten mit, die sich dann mit etwas Frucht und auch noch etwas anderem, das ich so nicht benennen kann, etwas sehr eigenem ergänzen. Aber unterm Strich dominiert schon die Jugendlichkeit, was ich aber im Drink nicht schlimm finde, im Gegenteil. Auch das typische Jamaica Aroma bleibt hier nicht auf der Strecke, der Rum leugnet seine Herkunft nicht. Die Restlichen Zutaten um Orgeat, Curacao und Limettensaft finden sich in den Drink gut ein und harmonieren mit dem Rum, alle Komponenten geben hier ein wirklich gutes Gesamtbild ab. Mit zunehmender Verwässerung gewinnt der Drink in meinen Augen noch, daher könnte man ihn sicher auch sehr gut mit Cracked Ice mixen. Auch bringt die Verwässerung bekannte Komponenten ans Licht, der Rum zeigt nun doch deutliche Parallelen zu anderen jungen Rums aus der Destillerie Monymusk, wie z.B. mit dem Renegade Monymusk 5 YO oder dem Plantation Jamaica 2000, der acht Jahre gelagert wurde und auch aus Monymusk ist, die ich so zunächst nicht wahrgenommen habe.
Nochmal zum Eis: frisch ist der Drink schon eine kleine Herausforderung und alles andere als einfach zu trinken. Nicht gerade das, was ich an einem Sommernachmittag auf der Terasse trinken würde. Mit mehr Verwässerung geht das aber, der Mai Tai ist dann eher easy drinking. Welches Eis man für den Drink nun wählt hängt also genau davon ab, von der Gelegenheit, zu der man den Mai Tai genießen möchte. Ich würde hier wohl die Version mit mehr Verwässerung bevorzugen.

Fazit: ein echter Geheimtipp aus dem hohen Norden! Auch wenn sich dieser Rum gut versteckt und durch die falsche Schreibweise des Namens Mon(e)ymusk spätestens auch so gut wie nicht zu finden ist, so lohnt es sich doch einmal davon zu kosten. Der Preis ist nicht gerade günstig, 50 Euro würden 0,7 Liter kosten, damit liegt er ca. beim Preis eines Cadenhead Cask Strength in dem Alter, aber immerhin ist dieser Rum eine Rarität. Wie schon oben erwähnt, es ist eine seltene Chance derzeit, einen Monymusk in Fassstärke zu trinken. Hinzu kommt, dass die Flaschengrößen kleiner sind, heißt: man muss hier nicht die vollen 50 Euro zahlen, was m.E. gut ist so.
Der Mai Tai konnte mich überzeugen, vor allem etwas verwässert, pur war der Rum weniger meins.
Zu guter letzt kommt nun noch die Antwort auf die vllt. letzte Frage, die bleibt: wo gibt es den Rum zu kaufen? Zum einen gibt es ihn natürlich im Ladengeschäft "Krüger's Whiskygalerie" in Rendsburg in der Holsteiner Straße Nr. 18 - 20, als auch unter folgender Website: http://www.eidora.com/homepage.htm

Morgen geht's hier mit dem nächsten Review weiter. Leo wird zwei interessante und spannende Rums aus Panama vorstellen. 

Bis Montag,
Flo