Liebe Rum Gemeinde,
nachdem Nita "Nitz" Hogan als erste weibliche Employee der bisherigen Velier-Caroni Serie letzte Woche den Anfang gemacht hat, geht es heute mit Ganesh "Buju" Ramgobie weiter, dem der neue 1998er Employee gewidmet ist.
Und genau wie beim 2000er Bottling dürfen wir auch heute una World Premiere😉 feiern, wir sehen nämlich den ersten Velier Caroni in himmelblauer Optik! Nein, das ist sicher nicht so aufregend wie die erste Frau auf dem Label oder der erste 2000er Full Proof mit stärkerer Auflage, aber hey: World Premiere ist World Premiere! Es wundert mich eigentlich nur, dass das nicht auf dem Label vermerkt war.😆 So, aber nun ist gut.😎
Tatsächlich gibt es über die 1998er Abfüllung des 3rd Employee Release erst einmal wenig aufregendes zu sagen. Wir erfahren auf dem Backlabel, dass Ganesh "Buju" Ramgobie insgesamt zehn Jahre bei Caroni gearbeitet hat, womit er zumindest schon mal unmittelbar in die Fußstapfen seines Jahrgangs-Vorgängers Kevon "Slippery" Moreno tritt, der ebenfalls zehn Jahre bei Caroni gearbeitet hat.
Nun sind die 1998er Caronis ja nicht gerade als meine Lieblinge bekannt - im Gegenteil, es handelt sich bei diesem Jahrgang vermutlich sogar um den meines Erachtens schwächsten der gesamten 1990er Jahre von Velier, wenn man jetzt nur mal auf die Auflagen-starken Jahrgänge (1992, 1994, 1996, 1998, 2000) schaut. Anders als letzte Woche beim 2000er, als ich dem Tasting richtig entgegen fieberte, gehe ich das ganze heute also deutlich nüchterner an. Ich erwarte weder viel, noch spekuliere ich auf große Überraschungen. Was dennoch wichtig ist, ist die korrekte Einordnung dieser Worte in mein Geschmacksbild. Denn was nun ziemlich despektierlich klingt, ist in Wahrheit noch immer Kritik auf ganz hohem Niveau! Denn auch wenn ich die 1998er im internen Caroni-Ranking als eher schwach ansehe, so schlagen diese Rums im Gesamtvergleich aller Destillerien die meisten derer noch immer mit links. Und so gingen Dennis "X" Gopaul und Kevon "Slippery" Moreno denn auch beide mit stolzen 93 Punkten aus ihren Verkostungen. Nun allerdings muss man das wiederum zu lesen wissen: was bei vielen Reviewern jetzt schon eine absolute Top-Wertung wäre, weil bei den meisten schon bei 95 Punkten das Ende erreicht ist, ist bei mir eben noch die Vorstufe zum wirklich letzten, absoluten Spitzenbereich. Ich nutze die 100er Skala also bis ganz nach oben aus.
Was können wir über den Ganesh Caroni noch sagen? Nun, er besteht aus dem Inhalt von insgesamt sieben Fässern des Jahrgangs 1998 und ergab am Ende noch 1.295 Flaschen. Ich sprach es letzte Woche schon an, in diese Rechnung sind die Mini-Bottlings noch nicht mit einbezogen. Insofern haben die sieben Fässer wohl schon noch etwas mehr hergegeben, als es hier auf den ersten Blick scheint. Preislich lagen wir bei 395,- Euro zu Ausgabe - ja, waren, denn der Rum war innerhalb weniger Minuten sofort vergriffen und generiert daher nur noch Secondary-Preise von ca. 600,- Euro. Inwiefern das alles gerechtfertigt ist, sei einmal dahin gestellt. Fakt ist: so lange tropisch gereifter Stoff in dieser Qualität ist, gemessen an der Nachfrage, extrem rar. Und Stoff dieses Geschmacksprofils gar wird wohl nie wieder kommen. Insofern finde ich es nachvollziehbar, dass Menschen, die das realisiert haben, bereit sind extreme Summen für derlei Rum auf den Tisch zu legen. Kurios ist, um auf das Bottling selbst zurückzukommen, und auch bei der Nita fand sich dieser Hinweis schon, dass es sich laut Backlabel um Fässer des Guyana Stocks halten soll, wobei es meines Wissens nach keine Fässer aus 1998 nach Guyana geschafft haben. Dies war lediglich einigen Fässern aus 1992, 1994 und 1996 vorbehalten - wie gesagt: so weit ich weiß. Aber die Info ist eigentlich schon ziemlich safe. Daher kommen wir nun direkt zur Verkostung und hier sei angemerkt, dass ich den Ganesh heute mit einem seiner Vorgänger vergleichen möchte, nämlich mit Dennis X Gopaul. Diesen sah ich relativ gleich auf mit dem Kevon, allerdings erfreut er sich in der Rum Welt insgesamt deutlich größerer Beliebtheit als dieser. Daher heute das Duell Ganesh vs. Dennis!
Und genau wie beim 2000er Bottling dürfen wir auch heute una World Premiere😉 feiern, wir sehen nämlich den ersten Velier Caroni in himmelblauer Optik! Nein, das ist sicher nicht so aufregend wie die erste Frau auf dem Label oder der erste 2000er Full Proof mit stärkerer Auflage, aber hey: World Premiere ist World Premiere! Es wundert mich eigentlich nur, dass das nicht auf dem Label vermerkt war.😆 So, aber nun ist gut.😎
Tatsächlich gibt es über die 1998er Abfüllung des 3rd Employee Release erst einmal wenig aufregendes zu sagen. Wir erfahren auf dem Backlabel, dass Ganesh "Buju" Ramgobie insgesamt zehn Jahre bei Caroni gearbeitet hat, womit er zumindest schon mal unmittelbar in die Fußstapfen seines Jahrgangs-Vorgängers Kevon "Slippery" Moreno tritt, der ebenfalls zehn Jahre bei Caroni gearbeitet hat.
Nun sind die 1998er Caronis ja nicht gerade als meine Lieblinge bekannt - im Gegenteil, es handelt sich bei diesem Jahrgang vermutlich sogar um den meines Erachtens schwächsten der gesamten 1990er Jahre von Velier, wenn man jetzt nur mal auf die Auflagen-starken Jahrgänge (1992, 1994, 1996, 1998, 2000) schaut. Anders als letzte Woche beim 2000er, als ich dem Tasting richtig entgegen fieberte, gehe ich das ganze heute also deutlich nüchterner an. Ich erwarte weder viel, noch spekuliere ich auf große Überraschungen. Was dennoch wichtig ist, ist die korrekte Einordnung dieser Worte in mein Geschmacksbild. Denn was nun ziemlich despektierlich klingt, ist in Wahrheit noch immer Kritik auf ganz hohem Niveau! Denn auch wenn ich die 1998er im internen Caroni-Ranking als eher schwach ansehe, so schlagen diese Rums im Gesamtvergleich aller Destillerien die meisten derer noch immer mit links. Und so gingen Dennis "X" Gopaul und Kevon "Slippery" Moreno denn auch beide mit stolzen 93 Punkten aus ihren Verkostungen. Nun allerdings muss man das wiederum zu lesen wissen: was bei vielen Reviewern jetzt schon eine absolute Top-Wertung wäre, weil bei den meisten schon bei 95 Punkten das Ende erreicht ist, ist bei mir eben noch die Vorstufe zum wirklich letzten, absoluten Spitzenbereich. Ich nutze die 100er Skala also bis ganz nach oben aus.
Was können wir über den Ganesh Caroni noch sagen? Nun, er besteht aus dem Inhalt von insgesamt sieben Fässern des Jahrgangs 1998 und ergab am Ende noch 1.295 Flaschen. Ich sprach es letzte Woche schon an, in diese Rechnung sind die Mini-Bottlings noch nicht mit einbezogen. Insofern haben die sieben Fässer wohl schon noch etwas mehr hergegeben, als es hier auf den ersten Blick scheint. Preislich lagen wir bei 395,- Euro zu Ausgabe - ja, waren, denn der Rum war innerhalb weniger Minuten sofort vergriffen und generiert daher nur noch Secondary-Preise von ca. 600,- Euro. Inwiefern das alles gerechtfertigt ist, sei einmal dahin gestellt. Fakt ist: so lange tropisch gereifter Stoff in dieser Qualität ist, gemessen an der Nachfrage, extrem rar. Und Stoff dieses Geschmacksprofils gar wird wohl nie wieder kommen. Insofern finde ich es nachvollziehbar, dass Menschen, die das realisiert haben, bereit sind extreme Summen für derlei Rum auf den Tisch zu legen. Kurios ist, um auf das Bottling selbst zurückzukommen, und auch bei der Nita fand sich dieser Hinweis schon, dass es sich laut Backlabel um Fässer des Guyana Stocks halten soll, wobei es meines Wissens nach keine Fässer aus 1998 nach Guyana geschafft haben. Dies war lediglich einigen Fässern aus 1992, 1994 und 1996 vorbehalten - wie gesagt: so weit ich weiß. Aber die Info ist eigentlich schon ziemlich safe. Daher kommen wir nun direkt zur Verkostung und hier sei angemerkt, dass ich den Ganesh heute mit einem seiner Vorgänger vergleichen möchte, nämlich mit Dennis X Gopaul. Diesen sah ich relativ gleich auf mit dem Kevon, allerdings erfreut er sich in der Rum Welt insgesamt deutlich größerer Beliebtheit als dieser. Daher heute das Duell Ganesh vs. Dennis!
Verkostung des Velier FP HTR 21 YO Caroni 1998 - Ganesh "Buju" Ramgobie:
Alter: vom Jahr 1998 an bis April 2019 reifte der Rum 21 Jahre lang im Eichenfass.
Lagerung: die Reifung fand laut Label bis 2008 auf Trinidad statt, bevor die Fässer dann weiter zu DDL nach Guyana kamen. Sehr viel wahrscheinlicher ist es aber, dass sie zu 100% auf Trinidad statt fand. Das traf bisher auf alle 1998er zu und auch ein wenig Recherche ergab, dass hier eher ein Labelfehler vorliegt.
Fassnummern: unbekannt. Es wurden insgesamt 7 Fässer zu 1.295 Flaschen abgefüllt. Damit ist der Ganesh die auflagestärkste Abfüllung der 3. Employee-Serie.
Fassnummern: unbekannt. Es wurden insgesamt 7 Fässer zu 1.295 Flaschen abgefüllt. Damit ist der Ganesh die auflagestärkste Abfüllung der 3. Employee-Serie.
Angel's Share: >80% gingen an glückliche Engel.
Alkoholstärke: Full Proof - der Rum hat noch eine Stärke von genau 67% vol..
Destillationsverfahren: unklar.
Mark: HTR
Farbe: dunkles, goldbraunes Mahagoni.
Abgang: lang anhaltend! Dreckiger Abgang, das ist jetzt typisch 1998! Erinnerungen an die Nita kommen hoch, als das jahrgangstypische auch erst im Abgang nochmal so richtig heraus kam. Der Rum wird dann aber schnell trockener und bitterer. Wobei das noch fast untertrieben ist, denn ich würde das schon als staubtrocken bezeichnen. Fast ist es, als würde der Rum nach dem letzten Schluck zu Pulver verfallen. Dann folgt noch ein krass medizinischer Einschlag, bevor er dann aber auch wirklich weg ist.
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-94/100-
Nutzer der Rum Tasting Notes App finden den Rum hier:Velier Heavy Trinidad Rum 21 YO Caroni 1998 - Ganesh "Buju" Ramgobie
Ein Dank geht abschließend noch an Goose Nova aus Frankreich, der diese Abfüllung geteilt hat. Merci!
Bis demnächst,
Flo
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