Liebe Rum Gemeinde,
auch wenn es momentan im Game of Thrones Fieber (ja, auch ich bin infiziert😁) kaum einer auf dem Zettel hat, aber nicht der Winter, sondern der Sommer naht! Und Sommerzeit ist ja immer auch Longdrink-Zeit und daher kommt hier der Rum Collins mit Habitation Velier Long Pond STC❤E!
Das Long Pond Mark STC❤E, die Kennung des alten Cambridge Estate, haben wir erstmals im Herbst letzten Jahres kennengelernt, als Velier eine 13 Jahre tropisch gereifte Version dieses Rums abgefüllt hat, die mir sehr gut gefallen hat. Es sagt aus, dass wir einen Rum mit einem Estergehalt von 550 bis 700 gr/hlpa vor uns haben. Nähere Infos zu Cambridge Estate findet ihr bei Interesse im verlinkten Review. Nun hat Velier nachgelegt und im Rahmen der Habitation Velier Serie auch noch eine ungereifte Variante dieses Marks an den Start geschickt. Die Unterschiede sind natürlich eklatant und man erkennt sofort ganz wunderbar, wie viel Fasseinfluss am Ende tatsächlich in einer so intensiv gereiften Spirituose stecken. Zurecht verweist der Abfüller auf dem Backlabel darauf, dass es sich einmal mehr um eine Weltpremiere handelt, wenn gleich die Wirkung dieses Hinweises aus meiner Sicht inzwischen schon etwas leicht inflationäres hat.
Die weiteren Infos zur Abfüllung sind schnell abgehandelt. Der Rum ist, wie gesagt, ungelagert, weist einen Estergehalt von 674 gr/hlpa und einen Alkoholgehalt von 62,5% vol. auf, was aber nicht der Fassstärke entspricht und stammt zu 100% aus einer Double Retort Pot Still von Long Pond. Ob es die Original Brennanlage aus Cambridge ist, ist mir leider nicht bekannt, aber mit ihr ist auf jeden Fall dieser Stil möglich zu produzieren.
Die weiteren Infos zur Abfüllung sind schnell abgehandelt. Der Rum ist, wie gesagt, ungelagert, weist einen Estergehalt von 674 gr/hlpa und einen Alkoholgehalt von 62,5% vol. auf, was aber nicht der Fassstärke entspricht und stammt zu 100% aus einer Double Retort Pot Still von Long Pond. Ob es die Original Brennanlage aus Cambridge ist, ist mir leider nicht bekannt, aber mit ihr ist auf jeden Fall dieser Stil möglich zu produzieren.
Gänzlich ungereift allerdings fehlen einem Rum in meinen Augen leider immer die Vorzüge. Da fehlt für mich eben etwas. Einige mögen das, das weiß ich, aber ich persönlich mag eine Spirituose lieber lange gereift, weswegen sich hier für mich ein Drink natürlich aufdrängt. Da ich Collinses im Sommer sehr, sehr gerne trinke und einen solchen meist auch einem klassischen Daiquiri vorziehe, war dies heute mein Drink der Wahl und wird es auch die nächsten Wochen immer mal wieder sein, denn ich habe die gesamte neue White High Ester Serie von Habitation Velier probieren können, inklusive des <>H für Whisky Live Paris 2018. Ich freue mich darauf!
Ester-Parade |
Rum Collins mit Habitation Velier Long Pond STC❤E:
Fast farblos und an Bitter Lemon erinnernd, kommt der Rum Collins im Glas daher, das einzige an Farbgebung kommt hier von der Limette und das ist bekanntlich nicht viel.
Geschmacklich ist der Drink dann ungefähr das, was ich mir auch von ihm erwartet habe. Das heißt, er schmeckt äußerst frisch, sehr fruchtig und passt perfekt in die ersten wirklich warmen Tage des Jahres hinein. Dementsprechend sitze ich beim Schreiben dieser Zeilen auch gerade auf meinem Balkon in der Sonne, genieße meinen Drink und bringe euch den Drink näher. Der Long Pond kommt natürlich kräftig durch und geht mit der Süße/Säure Ballace eine schöne Kombination ein. Der Rum hat schon ordentlich Ester, das merkt man. Auch ungelagert und im Drink stünde blind fest, dass ich hier etwas aus Jamaica im Glas habe. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, wie weit das ungelagerte Destillat noch vom 13 Jahre tropisch gereiften Cambridge mit gleichem Mark entfernt ist. Mein Drink der Wahl mit diesem wäre wohl eher ein Mai Tai und ich würde ihn tendenziell auch nicht mit Soda auffizzen. Apropos: das Sodawasser verleiht dem ganzen dann noch ein wenig Pepp und verlängert den Daiquiri dahingehend, dass er noch ein wenig einfacher zu trinken ist. Und tatsächlich mag ich persönlich das ziemlich gern. Einen klassischen Daiquiri mache ich mir deutlich seltener als einen Collins. Mit ein wenig Schmelzwasser gewinnt der Drink tendenziell noch, was ihn zu einem angenehmen Begleiter an warmen Tagen natürlich besonders prädestiniert.
Fazit: den Drink würde ich grundsätzlich wieder mixen, da er einfach sehr, sehr lecker ist, aber dafür eine ganze Flasche des Rums zu diesen Kursen kaufen? Das wird bei mir echt schwierig! Ich bin ja durchaus dafür zu gewinnen, dass tropisch gereifte Rums ein wenig mehr kosten als europäisch gereifte Rums, schlicht, da der Angels Share wesentlich höher ausfällt, aber 45,- bis 50,- (!!) Euro für einen ungelagerten Rum? Ernsthaft?! Hier stimmt für mich das Preis-Leistungs-Verhältnis leider überhaupt nicht, weswegen sich diese Empfehlung hier eher an Rum Liebhaber richtet, die ein Sample zuhause stehen haben (und vielleicht nicht wissen, was sie damit anstellen sollen) oder einen Goldesel oder beides. Nichts desto weniger hoffe ich, dass wir in der Zukunft weitere ungelagerte Rums auf dem Markt sehen werden, weil ich es spannend finde zu sehen, welchen Ausgang ein Destillat einmal hatte, bevor es lange gereift in mein Glas gelangte!
Abschließend wünsche ich euch allen noch einen schönen 1. Mai und bedanke mich natürlich auch nochmal beim Freddy für's Teilen der Flaschen und dafür, dass ich das Altglas für die Fotos bekommen konnte! Vielen Dank dafür!
Bis demnächst,
Flo
Abschließend wünsche ich euch allen noch einen schönen 1. Mai und bedanke mich natürlich auch nochmal beim Freddy für's Teilen der Flaschen und dafür, dass ich das Altglas für die Fotos bekommen konnte! Vielen Dank dafür!
Bis demnächst,
Flo
1 Kommentar:
No, I don't use Twitter so far. But Thanks to you! :-)
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