Freitag, 21. Juni 2019

Mojito mit Hampden Estate Jamaica Rum

Liebe Rum Gemeinde,

es ist Sommer und in der warmen Jahreszeit ist mir nach kühlen Drinks! Zwei Rums aus einer meiner Lieblings-Destillerien, die hier in meinem Schrank bislang eher ein Schattendasein geführt haben, treten dafür hervor ins Rampenlicht! 



Die beiden Originalabfüllungen von Hampden, die in enger Kooperation mit Velier entstanden sind, habe ich im August vergangenen Jahres auf BAT vorgestellt und hatte dabei keine schlechte Meinung zu ihnen. Sie waren allerdings in meinen Augen für Hampden eher untypisch, sehr unaufdringlich, bei weitem nicht so brachial, wie das, was wir von unabhängigen Abfüllern sonst so geliefert bekamen. Das hat sie nicht schlechter gemacht, aber sehr anders. So anders, dass ich sie mir auch in Drinks vorstellen kann, in denen ich Hampden sonst eher weniger sehe, Drinks, wie den Mojito.

Versteht mich nicht falsch, ich sehe die Rums nicht grundsätzlich im Bereich Mixing, die Qualität liegt sehr hoch. Einzig: recht dazu eingeladen, sie mir mal pur einzuschenken haben sie mich auch nicht, bedingt durch sehr viel Konkurrenz im Sample-Schrank. Und so trafen der Umstand, dass ich etwas bezahlbares zum Vermixen gesucht und einen großen Topf wunderbar sprießender Minze, den mir ein sehr lieber Mensch vertrauensvoll überantwortet hat, hier stehen habe zusammen und ergaben die Idee für diesen etwas gereifteren Mojito. Ob das funktioniert? Here we go!


Das Rezept:
  • 3,0 cl Hampden Estate Jamaica Rum - 46% vol.
  • 3,0 cl Hampden Estate Jamaica Rum - 60% vol.
  • 3,0 cl Limettensaft
  • 1,7 cl Rohrzuckersirup

  • Im Shaker mit ca. 8-10 Blättern Minze (vorher anklatschen!) geschüttelt, ins vorgefrostete Longdrink Glas geben und mit etwas Sodawasser auffüllen. Anschließend mit frischen, angeklatschten Minzeblättern garnieren. 


Mojito mit Hampden Estate Jamaica Pure Single Rum:

Da Minze nicht annähernd so viel Farbe abgibt wie beispielsweise Basilikum, habe ich einen leicht grünlichen, milchigen Drink vor mir, der, bedingt durch den verwendeten tropisch gelagerten Rum deutlich dunkler ist als ein Mojito normalerweise daherkommt.

Geschmacklich gefällt mir die Kombination auf Anhieb! Da die beiden Hampden sehr gemäßigt daherkommen und nicht einmal annähernd so extrem durchladen und reinpowern wie die allermeisten ihrer Vertreter im High Ester Bereich, sind sie offen dafür, hier mit der Minze eine Verbindung einzugehen, die funktioniert, und die auch Sinn ergibt, da sich beides genial ergänzt, wie ich finde. Die Minze verleiht dem ganzen, gerade auch in der Kombination mit Süße und Säure durch Zucker und Limette, einen wunderbar frisch-herben Grundcharakter, der super zur Jahreszeit und zu den Temperaturen draußen passt, und der Rum zaubert einem ja ohnehin die Karibik ins Glas. Gleichzeitig kommt aber mit jedem Schluck auch immer noch genug Hampden-DNA durch, um dass der Drink nicht allzu beliebig wird. Einzig bei der Zugabe von Soda muss man ein wenig aufpassen, sonst kann das ganze schnell verwässern. Ich empfehle hier wirklich nur eine Art Topping mit maximal 5 cl. Experiment gelungen!

Fazit: ich bin schon sehr angetan! Zwar denke ich, dass ich mir die beiden Rums nicht extra für diesen Drink kaufen würde (ich bin aber auch ein Freak, probiere noch dazu auch viel zu gern immer wieder neues, so dass ich grundsätzlich wenige Rums nur für einen Drink kaufen würde), und dahin würde auch meine generelle Empfehlung an dieser Stelle nicht gehen, aber wer sie ohnehin bei sich daheim zu stehen hat, dem lege ich mehr als nahe, diese Kombination einmal auszuprobieren. Es lohnt sich in meinen Augen! Und so ist dieser kleine Beitrag am Ende dann bitte auch zu verstehen. Ich habe bestimmt nicht den heiligen Gral gefunden, sondern möchte euch lediglich eine kleine Anregung für das kommende Wochenende mitgeben, denn ich weiß ja, dass die beiden Rums bei vielen von euch zuhause stehen. Am Sonntag wiederum gibt es dann wie gewohnt eine größere Review. 

Bis demnächst,
Flo

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