heute gibt's einen Rum Blend im Mai Tai! Enthalten sein werden der LPS Long Pond Single Rum 1993 2nd, das 1st Release des LPS und der Berry's Own Selection Hampden 1990.
Der Hintergrund war, dass der LPS 2nd Release einigen fast etwas zu viel Fassreife abbekommen hat und daher nicht auf ungeteilte Jubelstürme stieß. Da die beiden Blend Partner weniger Holz während ihrer Reifung erhielten, entschloss ich mich, sie dem 2nd Release einmal an die Seite zu stellen.
Das vorläufige Ergebnis war dann folgendes (für 10 cl Blend):
2 cl LPS Long Pond Single Rum 11 YO 1st Release
2 cl Berry's Own Selection Hampden 17 YO 1990
Dieser Blend ist nun im Schnitt 15,8 Jahre alt (müsste auf einer Flasche natürlich als 11 jährig deklariert werden!) und besitzt noch 51,6% vol. Diese Alkoholstärke steht dem Blend gut, ich empfinde das als nicht zu viel und nicht zu wenig, einen spürbaren Unterschied zu den 53% des LPS 17 YO gibt es nicht.
Pur stellte ich fest, dass der Blend in der Nase nicht mehr so intensiv ist, wie der LPS 17 YO alleine. Geschmacklich allerdings überzeugt mich dieser Blend voll. Wem der LPS zu viel vom Holz des Fasses abbekommen hat, der wird hier jetzt wirklich zufrieden lächeln. Die beiden anderen Rums, vor allem der Hampden, nehmen dem LPS einiges seines Holzes und bringen dafür etwas mehr Frische und Frucht hinein, so dass mich dieser Blend mindestens gleichermaßen überzeugt als der LPS 17 YO solo. Hier kommt nun alles zusammen: Reife, Frische und Frucht. Holz und Vanille paaren sich mit Trockenfrucht und Banane, der Blend wirkt reif und gleichzeitig noch jugendlich und dynamisch. Fast perfekt in meinen Augen!
Da zu den drei Rums im einzelnen hier (LPS 2nd), hier (LPS 1st) und hier (BBR Hampden 1990) schon genug gesagt wurde, komme ich gleich zum:
Aller guten Dinge sind drei... |
Farblich unterscheidet sich der Blend Mai Tai nicht von einem reinen LPS Mai Tai (auf dem Bild wirkt er aber etwas dunkler). Daher sofort zum Geschmack ;)
Und hier kommt dann wirklich großes Kino! Der Berry's Anteil kommt hier nochmal deutlich durch, der Blend spielt in seinen Teilen zusammen. Die Genialität beider Top Mai Tai Rums wird kombiniert zu einem herausragenden Drink, der nochmal mindestens genauso gut ist, wie ein Mai Tai mit den jeweiligen Rums einzeln, das spielt absolut auf Augenhöhe, vllt. sogar eine Nuance darüber. Sowohl LPS 17 YO als auch BBR Hampden 1990 sind auf ihre Weise einzigartig und herausragend und machen einen weltklasse Mai Tai, hier werfen sie aber all ihr Können in eine Waagschale!
Im Drink werden die Unterschiede zum LPS 17 YO solo zwar geringer, bzw. man nimmt sie weniger wahr als pur, aber das reicht einfach immer noch, um eine Schippe drauf zu legen, absolut klasse! Bei leichter Verwässerung gewinnt der Blend sogar noch etwas, aber viel Schmelzwasser braucht er imho nicht, daher nach dem Mixen vllt. einfach noch 3-4 Minuten im Glas stehen lassen. Die restlichen Partner sind super in den Drink eingebunden und machen den Mai Tai daher zum Trinkvergnügen. Wer die drei Rums im Bestand hat, der sollte sich mal dran versuchen.
Fazit: Puh, das ist mal ein Blend! Ich muss gestehen, ich wage mich eher selten daran, mit meinen Rums ein wenig zu experimentieren, aber ab und an lohnt es sich dann einfach doch. Ein tolles Ergebnis. Ein weiterer Blend, das sei an dieser Stelle verraten, wird diesen Monat noch folgen, der mich ebenso sehr und sogar noch ein wenig mehr begeistern konnte.
Flo
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