Liebe Rum Gemeinde,
heute möchte ich euch das erste Mal seit sehr, sehr langer Zeit wieder einen Hampden Rum aus dem 2000er LROK-Batch vorstellen. Dass es so lange gedauert hat liegt vor allem daran, dass mir dieser Stil Hampdens, von allen mir bekannten, am wenigsten gefällt und es nicht ganz so einfach ist, mich von Hampden 2000 zu überzeugen.
Woran das liegt? Vor allem am Estergehalt dieses Batches. Dieser ist sehr viel geringer als er das in anderen Batches ist und wird von Hampden mit dem Mark LROK bezeichnet. Das bedeutet, dass der Rum einen Estergehalt von zwischen 200 und 400 gr/laa hat. Zum Vergleich: das Batch aus 1998 z.B. trägt das Mark HLCF und hat einen Estergehalt von zwischen 500 und 700 gr/laa.
Anfang des Jahres besuchte ich wieder einmal den Rumhändler und Autor Andreas Schwarz in seinem Ladengeschäft in Preetz bei Kiel und erfuhr von ihm, dass er unter dem Label "Premium Rum" (angelehnt an den Titel seines Rumbuches) in Kürze einen Hampden Rum selbst abzufüllen gedenkt. Als ich hörte, dass der Hampden aus dem Jahr 2000 sein wird, war ich zunächst einmal skeptisch, aber doch auch interessiert, da Herr Schwarz sehr von dem Rum schwärmte und der Mann nun einmal einen sehr guten Geschmack hat.
Anfang April war ich dann erneut in Preetz zugegen und dieses Mal hatte Herr Schwarz den Rum dann auch schon fertig abgefüllt bei sich im Laden stehen. Probieren konnte ich natürlich auch direkt und was ich im Glas hatte überzeugt mich doch auf Anhieb. Aber, wie das eben immer so ist, solche Tastings unterwegs sind auch immer sehr über das Knie gebrochen und sollen im Grunde nur eine Hilfe zur Kaufentscheidung darstellen. Viel mehr als schmeckt mir oder schmeckt mir nicht bleibt da oft nicht hängen und das reicht zu diesem Zwecke auch völlig aus. Weil ich euch aber noch ein wenig mehr über den Rum erzählen möchte, kommt nun das ausführliche Tasting des Rums hier auf dem Blog für euch.
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Woran das liegt? Vor allem am Estergehalt dieses Batches. Dieser ist sehr viel geringer als er das in anderen Batches ist und wird von Hampden mit dem Mark LROK bezeichnet. Das bedeutet, dass der Rum einen Estergehalt von zwischen 200 und 400 gr/laa hat. Zum Vergleich: das Batch aus 1998 z.B. trägt das Mark HLCF und hat einen Estergehalt von zwischen 500 und 700 gr/laa.
Anfang des Jahres besuchte ich wieder einmal den Rumhändler und Autor Andreas Schwarz in seinem Ladengeschäft in Preetz bei Kiel und erfuhr von ihm, dass er unter dem Label "Premium Rum" (angelehnt an den Titel seines Rumbuches) in Kürze einen Hampden Rum selbst abzufüllen gedenkt. Als ich hörte, dass der Hampden aus dem Jahr 2000 sein wird, war ich zunächst einmal skeptisch, aber doch auch interessiert, da Herr Schwarz sehr von dem Rum schwärmte und der Mann nun einmal einen sehr guten Geschmack hat.
Anfang April war ich dann erneut in Preetz zugegen und dieses Mal hatte Herr Schwarz den Rum dann auch schon fertig abgefüllt bei sich im Laden stehen. Probieren konnte ich natürlich auch direkt und was ich im Glas hatte überzeugt mich doch auf Anhieb. Aber, wie das eben immer so ist, solche Tastings unterwegs sind auch immer sehr über das Knie gebrochen und sollen im Grunde nur eine Hilfe zur Kaufentscheidung darstellen. Viel mehr als schmeckt mir oder schmeckt mir nicht bleibt da oft nicht hängen und das reicht zu diesem Zwecke auch völlig aus. Weil ich euch aber noch ein wenig mehr über den Rum erzählen möchte, kommt nun das ausführliche Tasting des Rums hier auf dem Blog für euch.
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Verkostung des Premium Rum Jamaica Rum 16 YO Hampden 2000:
Preis: Der Rum kann bei Andreas Schwarz in Preetz für ca. 50 Euro/0,5 Liter im Ladengeschäft erworben werden.
Alter: von Oktober 2000 bis Januar 2017 reifte der Rum im Fass. Eine offizielle Altersangabe besitzt der Rum nicht. Er hat aber volle 16 Jahre Reife hinter sich.
Lagerung: keine Angaben. Aber mir sind bisher keine definitiv tropisch gelagerten Hampden Rums aus der Pre-Hussey-Ära bekannt. Hier wird das nicht anders sein.
Fassnummer: #39
Angel's Share: unbekannt.
Alkoholstärke: 59,5% vol.
Mark: keine Angabe. Die Rums des Jahrgangs 2000 trugen bisher allerdings durchgängig das Mark LROK, bzw. JMLR, was aber auch LROK bedeutet. Der Estergehalt des Rums liegt also zwischen 200 und 400 gr/laa Ester.
Farbe: sattes, dunkles Stroh.
Viskosität: satte, fette Schlieren weiten sich an der Glaswand aus und laufen träge am Glas herunter.
Nase: zunächst finde ich eine eher stechende und deutlich alkoholische Nase vor. Wild und ungezügelt. Die Aromen sind ineinander verwoben und lassen sich kaum entschlüsseln. Nach weit über zwei Stunden im Glas, ja, der Rum dankt einem diese Zeit, habe ich dann ein sehr volles, intensives und rundes, Hampden typisches Bouquet. Der Alkohol sticht nicht mehr in der Nase und die einzelnen Aromen bieten sich bereitwillig an entschlüsselt zu werden.
Zu Beginn habe ich jetzt leichte Klebstoff-Noten der Ester, dahinter kommen sehr präsente Vanille und gebrannte Mandeln. Etwas dahinter habe ich auch klare Assoziationen zu gegrillter Ananas, gebackener Banane, Rauch, verkokeltem Holz und dunkler Erde.
Klar, das ist ein 2000er und daher per se keine Esterbombe, aber in der Nase ist das wirklich ein wunderbar runder Rum, der eigentlich alles bietet, was Hampden stark macht, nur eben in kleinem Maßstab. Eben mit nicht so viel Bums und auch nicht ganz so komplex wie andere Jahrgänge. Aber dieser Hampden ist perfekt, um einem, was diese Destille betrifft, unbeschriebenen Blatt näher zu bringen, worum es bei Hampden geht.
Gaumen: Der Rum ist am Gaumen vor allem wunderbar weich und muss trotz seiner fast 60% vol. kaum gebändigt werden. Sehr, sehr angenehm, sehr gefällig! Unglaublich cremige Textur, der Rum breitet sich wie ein Ölteppich schnell im gesamten Mundraum aus und macht es sich dort bequem. Man mag ihn herrlich lange im Mund behalten und bekommt, was sich schon in der Nase andeutete: einen überaus vollen und runden Rum!
Da sind erneut gegrillte Ananas und gebackene Bananen, dazu feine Röstaromen und etwas fast fleischiges. Hinten heraus kommt dann ganz leichtes Anis.
Wie beim Bouquet, so gilt auch hier: andere Hampden Jahrgänge können mehr, aber für einen 2000er wird einem bei diesem Rum hier schon eine Menge geboten. Großer Hampden in kleinem Maßstab.
Da sind erneut gegrillte Ananas und gebackene Bananen, dazu feine Röstaromen und etwas fast fleischiges. Hinten heraus kommt dann ganz leichtes Anis.
Wie beim Bouquet, so gilt auch hier: andere Hampden Jahrgänge können mehr, aber für einen 2000er wird einem bei diesem Rum hier schon eine Menge geboten. Großer Hampden in kleinem Maßstab.
Abgang: esterig, gebrannte Mandeln, Anis, trocken. Ein Hampden-Abgang, wie man ihn erwartet. Heißt vor allem auch: lang anhaltend!
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Fazit: das ist LROK Hampden 2000 auf maximalem Niveau! Das bedeutet zunächst erst einmal, dass natürlich auch dieser 2000er aus Hampden meine Präferenz für andere Jahrgänge dieser wunderbaren Destillerie nicht im Stande ist zu gefährden, das wird kein 2000er schaffen. Aber das bedeutet tatsächlich auch, dass ich diese Abfüllung von Andreas Schwarz deutlich besser finde als alle anderen bisherigen Hampden-Abfüllungen des Marks LROK aus diesem Batch. Reife, Frische, Komplexität und Alkoholgehalt (Fassstärke) geben ein sehr stimmiges Gesamtbild ab, welches ich in dieser Kombination bisher so noch nicht im Glas hatte.
Besonders hervorzuheben ist der sehr faire Preis. Für 50 Euro auf 0,5 Liter kann man da relativ wenig falsch machen.
Da der Rum mit seinen 59,5% vol. auch ordentlich Bums hat und sich Hampden 2000 ganz allgemein immer sehr ordentlich im Mai Tai präsentiert, werde ich natürlich auch diesen Rum morgen im Mai Tai probieren und das Ergebnis hier präsentieren.
Bis dahin
Flo
Besonders hervorzuheben ist der sehr faire Preis. Für 50 Euro auf 0,5 Liter kann man da relativ wenig falsch machen.
Da der Rum mit seinen 59,5% vol. auch ordentlich Bums hat und sich Hampden 2000 ganz allgemein immer sehr ordentlich im Mai Tai präsentiert, werde ich natürlich auch diesen Rum morgen im Mai Tai probieren und das Ergebnis hier präsentieren.
Bis dahin
Flo
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