Samstag, 20. Mai 2017

Mai Tai Fizz

Liebe Rum- und Mai Tai Genießer,

heute habe ich eine Mai Tai Variation für euch, an die ich beim Genuss des Mai Tais mit Habitation Velier Jamaica Rum 6 YO Hampden 2010 gedacht habe. Ich fand den Rum für sich genommen etwas zu unrund für den Mai Tai. Klar, er eigentlich alles, was er mitbringen muss: er hat Aroma, er hat Power... aber er ist auch echt anstrengend! Diese letzte Eigenschaft würde ich ihm gerne in einem kleinen Versuch nehmen und deshalb werde ich den Mai Tai mit diesem Rum heute mit Soda Wasser zum Fizz leicht verlängern. Ich erhoffe mir eine einfachere, spritzigere, sommerlichere Variante des Tiki Klassikers.

Mein Rezept daher:

Mai Tai Fizz

  • 6,0 cl Habitation Velier Hampden 6 YO HLCF
  • 1,5 cl Pierre Ferrand Orange Curacao
  • 1,0 cl Meneau Orgeat
  • 0,5 cl Zuckersirup
  • 3,0 cl Limettensaft
  • Soda on top. 

Zubereitet wird der Drink zunächst wie ein klassischer Mai Tai. Das heißt, Rum, Cuaracao, Orgeat, Zucker und Limettensaft werden wie üblich auf Eis geshaket und dann ins vorgefrostete Gästeglas abgeseiht. Heute allerdings nicht in den obligatorischen Tumbler, sondern natürlich ins Long Drink Glas. Danach wird das Soda Wasser dazugegeben und der Drink nochmal kurz umgerührt.

Mal sehen, ob diese Kombination am Ende liefert, was ich mir von ihr verspreche, bzw. erhoffe. 



Verkostung des Long Mai Tais:

In der Farbe wird der Drink, im Vergleich zum herkömmlichen Mai Tai, nur leicht getrübt, ansonsten bringt man ihn, bedingt durch die Darbietung als Long Drink, aber zunächst nicht mit einem solchen in Verbindung.

Geschmacklich ist allerdings ganz klar wohin der Hase läuft und es ist tatsächlich auch genau das, was ich mir sowohl vorgestellt, als auch gewünscht habe: ein klassischer Mai Tai, aufgefizzt mit etwas Soda Wasser, der damit zum erfrischenden, wenn auch potenten, Durstlöscher an Sommernachmittagen und -abenden wird. Oder Vormittagen. ;) Das ganze geht einher, beinahe ohne jeden Verlust an Geschmack und Aroma. Hier wird nichts verwässert, sondern nur verlängert. Der Rum, und auch seine bockstarken Partner, können das ab!

Fazit: das kann man machen! Der klassische Mai Tai ist natürlich sehr viel konzentrierter und bietet dem Connaisseur mehr von allem, was die Zutaten hergeben, aber er ist nicht so entspannt. Es kommt daher sehr darauf an was man möchte. Möchte ich den Mai Tai als Drink-Kunstwerk, dann ist diese Variante natürlich nichts. Möchte ich aber Mai Tai Flavour an einem heißen Tag, dann wird man hier fündig und sollte diese Version mal probieren.
Bedenken muss man natürlich die Wahl des Rums. Heißt: an einem High Ester Hampden führt bei dieser Longdrink-Variante eigentlich nichts vorbei. Schwächere Rums haben oft Schwierigkeiten sich schon im normalen Mai Tai durchzusetzen und hier würden sie dann vollends untergehen. Daher war der Habitation Velier schon eine gute Wahl: ein starker HLCF Hampden, der hier all seine Power sinnvoll einsetzt. Angeregt durch meinen Versuch eines Blends von Rum Fire und Habitation Velier im Mai Tai, den ich richtig stark fand, werde ich auch diese Version in den nächsten Wochen mal nochmal als Long Drink probieren. Das könnte auch hier sehr gut funktionieren.

Morgen geht es dann hier mit einer Pur-Verkostung weiter. Reiseziel: Caroni, Trinidad.

Bis dahin,
Flo

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